Von Sabine Schretter
Man stellt sich mit diesem Bauprojekt, das die Alpenländische Gemeinnützige WohnbauGmbH nach den Plänen der Architekten-Arge Din A4 Architektur und der heimischen Architekturstube errichtet, in Holzgau den Herausforderungen, die der demografische Wandel mit sich bringt. Standortbürgermeister Florian Klotz brachte es in seiner Ansprache auf den Punkt: „Menschen in unterschiedlichen Lebensituationen stellen unterschiedliche Ansprüche an ihre Wohnsituation. Für junge Menschen muss Wohnen leistbar sein. Menschen im höheren Alter bedürfen oft einer Betreuung. Beide Generationen sollen und wollen in der Region bleiben. Mit diesem Generationenprojekt setzen wir genau diese Vorgaben um.“ Bereits 2021 wurden die Beschlüsse für das Vorhaben gefasst. Nach dem Spatenstich fuhren nun zu Beginn der Woche die Bagger auf. Ganz einfach sei es nicht gewesen, dieses Projekt über zwei Jahre vorzubereiten, so Alpenländische-Geschäftsführer Alexander Zlotek. Dank der guten Zusammenarbeit mit der Gemeinde Holzgau und den beteiligten Firmen beginnen nun aber die Arbeiten. Die Fertigstellung des Generationen-Bauprojekts ist für November 2024 geplant. 4,2 Millionen Euro werden verbaut. 2,2 Millionen davon stammen aus Wohnbauförderungsmitteln des Landes Tirol. Bezirkshauptfrau Katharina Rumpf sieht die Senioren im Lechtal gut aufgehoben. „Besonders für die Menschen in den Talschaften ist es wichtig zu wissen, dass sie wohnortnahe gut versorgt und betreut werden können. Mit der Tagespflege in Elbigenalp und bald dem betreuten Wohnen hier in Holzgau sind wir auf einem sehr guten Weg.“ Besonders das Miteinander von Jung und Alt unter einem Dach hat es der Bezirkshauptfrau angetan. „Ich wünsche mir, dass die Generationen voneinander profitieren.“ Mit dem Sozial-und Gesundheitssprengel Außerfern (SGS), der das Gebäude betreuen wird, ist ein weiterer wichtiger Partner mit an Bord.
GROßES INTERESSE. Das Interesse am entstehenden Wohnraum sei groß, verriet Bgm. Florian Klotz. „Schon heute könnten wir bereits alle Wohnungen vergeben.“ Die Wohnanlage wird in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bildungszentrum Holzgau mit zwei durch einen Laubengang verbundenen Baukörpern in Holzbauweise errichtet. 16 Mietwohnungen, darunter vier Startwohnungen für junge Leute und sieben Einheiten für betreutes Wohnen entstehen. Jede Wohnung verfügt über eine Terrasse oder einen Balkon und je einen Tiefgaragenparkplatz. Für pflegebedürftige Menschen ist eine eigene Badinfrastruktur vorgesehen. Eine Seniorenstube bzw. ein Gemeinschaftsraum sollen das Zusammengehörigkeitsgefühl und das soziale Miteinander fördern.
In Nachbarschaft zum Bildungszentrum Holzgau entsteht ein generationenübergreifendes Wohnprojekt. Jung und Alt finden dort Wohnraum, der genau den jeweiligen Bedürfnissen entspricht. Visualisierung: Haiku Studio