Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Neuer Nahversorger

– setzt auf Regionalität und Qualität

Seit gut drei Wochen hat Wängle wieder einen Nahversorger. Bea Wörle betreibt dies mit großzügiger Unterstützung der Gemeinde Wängle. Damit haben die Wängler Gemeindelisten ABW und AWG sowie der neue Bürgermeister von Wängle, Florian Barbist, ein wesentliches Wahlversprechen eingelöst.
22. August 2022 | von Johannes Pirchner
Krämerin Bea Wörle heißt ihre Kunden mit einem umfassenden Angebot willkommen. Foto: Pirchner
Von Johannes Pirchner.
RUNDSCHAU: Der Wängler Dorfladen ist nun gut zwei Wochen geöffnet. Wie wird der Laden bisher von den Bürgern angenommen?

Bea Wörle: Der Dorfladen wird sehr gut von den Wänglern angenommen. Meine Kunden teilen sich auf in jeweils fünfzig Prozent Einheimische und fünfzig Prozent Gäste. Bei den Gästen sind es hier noch weniger Lechwegwanderer, sondern eher Gäste aus den umliegenden Ferienwohnungen und Pensionen. Auch viele Wanderer und Mountainbiker Richtung Gehrenalm schauen vorbei.

RS: Dein neuer Dorfladen setzt auf Qualität und Regionalität. Welche Lieferanten und welche Waren bietest du deinen Kunden zum Kauf an?
Bea Wörle: Ich setze bei meinem Sortiment größtenteils auf heimische Außerferner Lieferanten. Diese garantieren höchste Qualität. Das Brot wird von der Bäckerei Jenewein geliefert. Die Wurst, einschließlich eines ausgezeichneten warmen Leberkäses, wird von der Metzgerei Kastner in Reutte geliefert. Die vielen Käsesorten werden von der Petersbergalm bereitgestellt. Mein Jogurt wird von Hammerle/Sennlich aus Steeg bereitgestellt. Frische Eier und Nudeln werden vom Schadlerhof bereitgestellt. Der Huangart bringt mir den Kaffee, welchen es auch zum Mitnehmen gibt. Ebenso habe ich die Knödelei in meinem Lieferantenkreis. Weiters habe ich Ziegenkäse und Eis, vom Ziegenhof Senftlechner in Ehrwald. Ebenso habe ich Außerferner Bienenhonig von der Familie Hundertpfund aus Lermoos. Was im vorherigen Dorfladen meiner Ansicht nach immer gefehlt hat, ist Gemüse. Auch dies habe ich in begrenzter Anzahl im Sortiment. Weiters liefert mir der Kapeller noch Qualitätsweine und Biosäfte.

RS: Die Lechkrämerin soll auch im Netz des Lechwegs eingebunden werden. Sind bisher viele Wanderer und Lechgeher gekommen?
Bea Wörle: Die Mitgliedschaft beim Verein Lechweg ist für mich gerade unerschwinglich. Es wäre wunderbar, wenn es für kleine Geschäfte hier ein besseres Angebot geben würde. Deshalb scheine ich in Prospekten des Lechwegs noch nicht als Station auf. Das kommt aber vielleicht noch. Allerdings bin ich Mitglied der Reuttener Kaufmannschaft.

RS: Welche zusätzlichen Services bietest du deinen Kunden an?
Bea Wörle: Wenn ein Kunde morgen gerne ein bestimmtes Fleisch vom Kastner haben möchte, kann er dies sehr gerne bei mir bestellen und am nächsten Tag bei mir im Geschäft abholen. Gerade für ältere Kunden oder Menschen ohne Auto ist dies ein essenzieller Service. Außerdem befindet sich am Parkplatz vom Fritz Gebhard ein großer, angenehmer Kundenparkplatz.

RS: Welches Ziel hast du als Unternehmerin?
Bea Wörle: Ich habe von Gemüse, Kartoffeln, vorbestelltem Fleisch, bis hin zu Brot und Wurst alles da. Mein Ziel ist es, für die Wängler Bevölkerung eine gute Nahversorgung sicherzustellen und die Wängler davon zu überzeugen, das Auto stehenzulassen und nicht nach Lechaschau zum Einkaufen zu Fahren. Es gibt alles bei der Lechkrämerin (lacht).

RS: Wie kann ich als Wängler dich unterstützen?
Bea Wörle: Liebe Wängler, schaut bei mir vorbei und macht euch selbst ein Bild vom neuen Dorfladen. Kauft bewusst im Dorfladen. Ich habe keine Apothekerpreise!

RS: Bietest du auch weitere Service wie etwa belegte Wurstplatten für Feiern an?
Bea Wörle: Wenn jemand gerne belegte Platten oder Qualitätsgeschenkkörbe haben möchte, bereite ich diese sehr gerne für ihn zu.

RS: Hast du in deinem Sortiment noch weitere besondere Waren?
Bea Wörle: In den nächsten Monaten werde ich noch hochwertige Souvenirs in meinen Bestand aufnehmen, wie etwa Zirbenkissen.

RS: Überlegst du in Zukunft auch Tabakwaren in dein Sortiment aufzunehmen?
Bea Wörle: Im alten Dorfladen gab es früher Tabakwaren, allerdings ist die Abnahme seitens des Großhandels hier so groß, dass dies für mich uninteressant ist. Ich könnte mir allerdings vorstellen, wenn jemand bei Interesse hat, einen Tabakautomat am Haus anbringen zu lassen. Dies müsste er allerdings mit dem Vermieter abklären und ebenfalls auch selbst betreiben. Ich habe keine Tabakwaren.

RS: Das Zahlen mit Bargeld geht nach Corona etwas zurück. Kann man bei dir mit Karte zahlen?
Bea Wörle: Bei mir kann man selbstverständlich sowohl in bar, als auch mit EC-Karte bezahlen.

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