Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Schräg bergauf!

16. April 2019 | von Sabine Schretter
Es ist so weit! Dietmar Koler, Armin Walch, Franz Dengg, Bgm. Alois Oberer und Markus Saletz (v.l.) durchschneiden das rote Band und geben den Ehrenbergliner für die Jungfernfahrt frei. RS-Fotos: Schretter
Auch die beiden Grundbesitzer, Michael Fürmann und Armin Tschurtschenthaler (3. und 5. v.l.), sind überzeugt vom Masterplan 'Burgenwelt Ehrenberg', der um den Schrägaufzug ergänzt wurde.
Auch dichtester Nebel konnte die Kleinsten nicht abhalten – jetzt barrierefrei – den Berg hinauf und dann über die highline 179 zu kommen.
Galerie Ehrenberg Liner. RS-Fotos: Schretter

Der Ehrenberg Liner hat Fahrt aufgenommen – die 'Burgenwelt Ehrenberg' ist barrierefrei


Was in vergangenen Zeiten Schutz bot, verteidigte und weithin Stärke symbolisierte, ist heute ein touristisches Highlight, das weit über die Außerferner Grenzen hinaus bekannt ist. Die 'Burgenwelt Ehrenberg'. Was früher uneinnehmbar schien, wird heute mit der spektakulären Fußgängerhängebrücke highline 179 verbunden – und seit 12. April mit dem Schrägaufzug Ehrenberg Liner barrierefrei erschlossen.

Auch die beiden Grundbesitzer, Michael Fürmann und Armin Tschurtschenthaler (3. und 5. v.l.), sind überzeugt vom Masterplan 'Burgenwelt Ehrenberg', der um den Schrägaufzug ergänzt wurde.


„Jetzt ist alles auf Schiene!“, zeigte sich Investor Franz Dengg, Unternehmer aus Lermoos, begeistert, als er am Donnerstag, dem 11. April, seine Grußworte an die geladenen Gäste richtete.
Der Name 'Burgenwelt Ehrenberg' hat Klang, ist speziell und wird allerorts positiv wahrgenommen. „Da passt der Schrägaufzug perfekt dazu. Mit diesen Argumenten hat mich auch Bauherr Armin Walch überredet und so stehe ich heute hier und weiß, dass alles gut ist.“
Er sei schon sehr lange im Seilbahngeschäft tätig, sei damals, 1986, bei ganz ähnlichen widrigen Wetterbedingungen zum ersten Mal auf die Zugspitze gekommen und habe große und wichtige Schritte getan. „Jetzt haben wir wieder einen solchen Schritt gewagt. Mit dem großen Unterschied, dass seit 30 Jahren zum ersten Mal bei so einem Projekt nicht ich die Laufarbeit um die ganzen Genehmigungen habe, sondern Armin das übernommen hat“, ergänzt Franz Dengg mit einem Schmunzeln. Ohne Team und fleißige Mitarbeiter ist ein Projekt dieser Größenordnung nicht umsetzbar. Seine Dankesworte richtete der Unternehmer daher an alle, die bei der Planung, Ausführung und den Arbeiten rund um den Ehrenberg Liner beteiligt waren.
Armin Walch, Geschäftsführer der 'Burgenwelt Ehrenberg', bezeichnete in seiner Ansprache den Schrägaufzug als wichtigen Baustein des Masterplans 'Burgenwelt Ehrenberg'. „Der Verein 'Burgenwelt Ehrenberg' erhält das kulturelle Erbe der Region, er bringt mit der touristisch-wirtschaftlichen Erschließung einen Mehrwert für die gesamte Region. Die Besucherzahlen – 2018 waren es etwa 350.000 Personen – sprechen für sich.“
Alls baulichen Maßnahmen fügen sich in das historische Bild. Stilgebendes Element sind die Bastionen, die Maximilian der Deutschmeister 1609 errichten ließ. Ihre Bauweise war Vorbild und widerspiegelt sich in den neu entstandenen Anlagen: Besucherzentrum samt Naturausstellung und in der Tal- und Berg-Haltestelle für den Liner.
Standortbürgermeister Alois Oberer nannte den Ehrenberg Liner eine „Ergänzung im wunderbaren Mosaikbild der 'Burgenwelt Ehrenberg'. „Es ist eine Aufwertung für Ehrenberg. Und dass ein Unternehmer aus der Tiroler Zugspitz Arena hier investiert, spricht für den guten Ruf dieses Ensembles. Der Ehrenberg Liner erweitert und verbessert die Infrastruktur der Naturparkregion Reutte – wenngleich er nicht ganz billig war“, kann sich Oberer einen kleinen Seitenhieb auf die Baukosten nicht ganz verkneifen.
Franz Dengg nennt Baukosten im unteren siebenstelligen Bereich.
Eckdaten.

Auch dichtester Nebel konnte die Kleinsten nicht abhalten – jetzt barrierefrei – den Berg hinauf und dann über die highline 179 zu kommen.


Nach nur acht Monaten Bauzeit führt der Ehrenber Liner in einer Fahrzeit von etwa 2,5 Minuten über 267 m von der Haltestelle „Tal“ in der Klause zur Haltestelle beim Hornwerk. Damit werden 110 Höhenmeter überwunden und die 'Burgenwelt Ehrenberg' barrierefrei erschlossen.
Der Ehrenberg Liner ist ganzjährig täglich von 8 bis 22 Uhr in Betrieb. Von der Haltestelle „Hornwerk“ führt ein asphaltierter Weg mit geringer Steigung bis zum Eingang der Fußgängerhängebrücke Highline 179.
Ticketpreise.

Ehrenberg Liner: Erwachsene ab 15 Jahre 7 Euro, Kinder (4 bis 14 Jahre) 5 Euro, Familien-Eltern und Kinder (4 bis 14 Jahre)19 Euro, Gäste mit Behinderung 5,50 Euro, Gruppen ab 20 zahlenden Personen 5,50 Euro. Leistung Ehrenberg Liner: 1x Berg- und Talfahrt.
Kombitickets Ehrenberg Liner und highline 179: Erwachsene ab 15 Jahre 14 Euro, Kinder (4 bis 14 Jahre) 9 Euro, Familien-Eltern und Kinder (4 bis 14 Jahre) 43 Euro, Gäste mit Behinderung 10,50 Euro, Gruppen ab 20 zahlenden Personen 12,50 Euro. Leistung Ehrenberg Liner: 1x Berg- und Talfahrt, Leistung highline179: 1x Einlass je Brückenseite.

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