Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Zentrale des SGS Außerfern bezog neues Zuhause

Die Fäden des Sozial- und Gesundheitssprengels Außerfern laufen im Gesundheitszentrum in Pflach zusammen

Der Sozial- und Gesundheitssprengel Außerfern (SGS) leistet als selbstständiger Verein mit gemeinnützigen Zielen mobile Pflege- und Betreuungsdienste für Menschen in jeder Lebensphase. Qualifizierte Fachkräfte, Pflege- und Heimhelferinnen – die „Profis mit Herz“ und viele ehrenamtliche Mitarbeiterinnen sorgen mit ihrem Engagement dafür, dass pflegebedürftige Klienten solange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben zuhause führen können und pflegende Angehörige bestmöglich unterstützt werden.
3. April 2023 | von Sabine Schretter
SGS Außerfern-GF Birgit Aldrian-Holzner (vorne 2.v.l.) freut sich mit allen Verantwortlichen, dass es gelungen ist, den Standort der Zentrale ins Gesundheitszentrum nach Pflach zu verlegen. RS-Foto: Schretter
Von Sabine Schretter.
Seit  Mitte März dieses Jahres ist auch die Gemeinde Jungholz Mitglied beim SGS, der damit alle 37 Gemeinden des Bezirkes und damit das flächenmäßig größte Gebiet in Tirol betreut. Seit 2020 bietet der Sozial- und Gesundheitssprengel Außerfern drei Tagespflegen in den Regionen Ehrwald-Lermoos-Biberwier, Lechtal und Tannheimer Tal an. Damit können Senioren bedürfnisgerecht und wohnortnah betreut und pflegende Angehörige entlastet werden.

Mehr Platz gebraucht.
Die demografische Entwicklung zeigt deutlich, dass der Bedarf an Pflege zunimmt. Die steigende Nachfrage erfordert ein entsprechendes Angebot. Der SGS Außerfern ist in den letzten Jahren stark angewachsen, man brauchte mehr Platz. Der wurde im neuen Gesundheitszentrum in Pflach gefunden. Vor allem Alt-Bürgermeister Helmut Schönherr und Vize-Bgm. Reinhild Astl setzten sich sehr für eine Übersiedelung des SGS Außerfern an den Kohlplatz ein. Birgit Aldrian-Holzner, Geschäftsführerin des SGS Außerfern, erinnert sich an die erste diesbezügliche Korrespondenz vom 2. Jänner 2019 und Helmut Schönherrs Schlusssatz: „Vielleicht hole ich dich doch irgendwann nach Pflach!“ Vier Jahre später, zum Jahresbeginn 2023, konnten die neuen, größeren Räumlichkeiten im 1. Stock des Gesundheitszentrums in Pflach (Kohlplatz 7a) bezogen werden. Pflachs amtierender Bürgermeister, Karl Köck, dankte seinem Amtskollegen. „Es ist zu großen Teilen dein Verdienst, Helmut. Ich freue  mich, dass der SGS Außerfern jetzt genug Platz für alle Mitarbeiter und Autos gefunden hat.“
Am Dienstag, dem 28. März, war zur Willkommensfeier und Segnung eingeladen. Dr. Matthias König, Obmann des Vereins SGS, freute sich gemeinsam mit GF Birgit Aldrian-Holzner, zahlreiche Gäste, Systempartner und Mitarbeiter begrüßen zu dürfen. „46 hauptberufliche Mitarbeiter, zahlreiche ehrenamtliche Personen und 20 Dienstfahrzeuge finden in den neuen, freundlich und funktionell ausgestatteten Räumlichkeiten endlich den Platz, den sie brauchen. Birgit Aldrian-Holzner gelang es, die Organisation des Umzugs neben dem Tagesgeschäft bes-tens zu koordinieren. Gemeinsam mit ihren Mitarbeitern ermöglichte sie auch während dieser turbulenten Zeit qualitätvolle Arbeit an und für die Klienten.“ Besonderen Dank richteten König und Aldrian-Holzner an Architekt Dr. Egon Hosp, Martin Nigg (Fa. intraService), Johann Knoll (Betriebsleiter Fa. Stolz), Bernd Spitzer (Tischlerei Spitzer) und Nadja und Djure Wolf. Sie alle trugen mit ihrem Know-how dazu bei, dass sich der SGS  Außerfern im neuen Zuhause seit Beginn wohlfühlt. „Besonders danken möchte ich dem Bezirksgeschäftsführer des Roten Kreuzes, Andreas Inwinkl, der uns ein unkompliziertes Umziehen ermöglichte, und allen Mitarbeitern, die mit ihrem Einsatz  tatkräftig halfen, den Umzug während des laufenden Tagesgeschäftes zu stemmen.“

„Ich habe ein gutes Gefühl,
wenn ich hier sehe, wer die Idee des SGS mitträgt“, sagte Dekan Franz Neuner, als er die Segung der Räumlichkeiten vornahm. Welche Geschichte wäre passender als die des Barmherzigen Samariters? LTP Sonja Ledl-Rossmann las sie aus dem Lukasevangelium vor. Das Lesen der Fürbitten übernahm Lechaschaus Bürgermeisterin Mag. Eva Wolf. Die Welt mit den Augen derer zu sehen, die Hilfe suchen und Hilfe brauchen, sei eine Revolution, so Dekan Neuner. Ginge es doch darum, sich von denen, die Hilfe brauchen, in Anspruch nehmen zu lassen. Als Geschenk überreichte er dem SGSG Außerfern eine Ikone des hl. Lukas, dem Patron der Ärzte, und ein Kartenspiel im Großformat, „für die, die nicht mehr so gut sehen“.
Qualifiziertes und geeignetes Personal für die mobile Pflege zu rekrutieren sei eine der großen Herausforderungen für die Zukunft, sagte Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann, die selbst eine Pflegeausbildung absovierte. Aus dieser Zeit wisse sie noch, wie herausfordernd die Pflegearbeit ist. „Was hier geleis-tet wird, verdient größten Respekt. Ich hoffe sehr, dass dieser gute Weg gemeinsam weitergegangen wird.“
Für die musikalische Umrahmung des Feier sorgte Iris Schmid-Hollaschke. Gemeinsam gestärkt hat man sich nach dem offiziellen Teil bei Köstlichkeiten, die die fleißigen SGS-Mitarbeiter vorbereitet hatten.

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