Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Pokalregen fürs Außerfern

5. März 2019 | von Nina Zacke
Eine wahrlich stattliche Truppe konnte eine Menge Erfolge für die Landesmusikschule Reutte-Außerfern bejubeln. RS-Foto: Gerrmann
Galerie Prima la Musica in Meran 2019. RS-Fotos: Gerrmann


Die Musikschule Reutte-Außerfern brillierte beim „Prima la Musica“-Wettbewerb in Meran


Ein großer Tag: Keine andere Musikschule in Nord- und Südtirol war vor Kurzem beim „Prima la Musica“-Wettbewerb in Meran so erfolgreich wie die des Außerferns. Und somit kann man Reutte wohl heuer mit Fug und Recht als „Tiroler Musikhauptstadt“ bezeichnen. Das hohe Niveau dieser Bildungseinrichtung und ihrer Schüler wurde in der vergangenen Woche auch beim Preisträgerkonzert im Lina-Tyll-Saal der Musikschule deutlich.


Von Jürgen Gerrmann


Mit 61 jungen Leuten, die von 17 Lehrern unterrichtet werden, war man in den Vinschgau gefahren – und mehr als die Hälfte (nämlich 32) kehrten mit einer Auszeichnung zurück. Zu 13 ersten Preisen kam noch eine Auszeichnung oder die Einladung zum Bundeswettbewerb hinzu, ebenso viele dieser Rangstufen gab's ohne „Sahnehäubchen“, und darüber hinaus zählte man noch fünf zweite und einen dritten Preis. Damit lag man ganz vorne im Musikschul-Vergleich: Innsbruck schaffte als Landeshauptstadt zwar drei Wertungen mehr – aber nur vier Einladungen zum Bundeswettbewerb waren drunter.


Zum Finale nach Kärnten.

Ganz besonders erfolgreich dabei war Familie Bubreg: Martón wurde zum Beispiel Landessieger bei den Solo-Saxophonisten, sein Bruder Bence errang denselben Titel mit der Klarinette. Die beiden Bundes-Finalisten spielen mit Sakura Broll (Klavier) sowie ihren beiden Geschwistern Levente (Fagott) und Sára auch im fünfköpfigen Ensemble Bubreg4 & Sakura, das mit einem ersten Preis auch zum Bundeswettbewerb nach Klagenfurt geschickt wurde. Dort treten dann Sára mit ihrer Piccolo-Flöte und Levente mit seinem Fagott auch als Solisten auf.

Nach Kärnten reisen wird zudem Quartissimo: Jonas und Hannah Alber (Viola und Violine) sowie Clara und Emil Spieler (Violine und Violoncello) wurde ebenfalls ein „erster Preis plus“ zugedacht. Beim Streich-Quartett handelt es sich übrigens um ein Gemeinschaftsprojekt mit der Musikschule Landeck. Und die große Bundes-Bühne werden zudem Mathias Mair mit seinem Euphonium und Paul Sandhacker mit seiner Klarinette betreten.


Ebenfalls ausgezeichnet.

Über einen ersten Preis mit Auszeichnung konnten sich auch der kleine Trompeter Clemens Wagner, der das Konzert eröffnete, Anna-Lena Tiefenbrunn mit ihrer Posaune, Marco Eisele (Trompete), Maximilian Lämmle (Klarinette) als Solisten sowie die Quartinions AG aus der Cellistin Lyn Hörting und Klara Huber, Helena Schuster und Franziska Wörle (alle Violine) freuen.

Eine ersten Preis erkannte die Jury in Meran darüber hinaus dem Klavier-Duo Melissa Braun und Nangsa Schulmeyer, dem Hornisten Thomas Lorenz, dem Trompeter Elias Singer, dem Saxophonisten Johannes Rainer, der Flötistin Julia Somogyi, dem Ensemble Cellato mit den vier Cellistinnen Amelie Dreer, Lyn Hörting, Eliana Kinzl und Lisa Paulweber, der Gruppe Sing a Song mit Jana Hofherr an der Violine, Sophia Insam am Klavier sowie den beiden Sängern Otto Matreux und Gabriel Schuster (eine Novität übrigens für die Reuttener Schule), den Ensembles JAE AG (Julia Somogyi und Agnes Huber an der Violine sowie Levente Bubreg mit dem Fagott), Stringendo (die Violinistinnen Viktoria Haas und Rebecca Vogler plus Eliana Kinzl mit dem Cello und Mirjam Wex mit der Viola), Sarah Tschiderer mit dem Marimbaphon, Nico Wex mit dem Saxophon, dem Klavierduo aus Sophie Insam und Benedikt Reinstadler sowie dem Ensemble Triolé (Alissa Bader und Jasmin Dreer mit der Violine sowie Amelie Dreer mit dem Cello) zu.

Strahlende Gesichter über einen zweiten Preis sah man beim Vokalensemble Voice4You aus Sophie Lochbihler, Magdalena Mohr, Emma Traxler und Rebecca Vogler, bei der Schwarzweiß AG am Piano (Ronja Kunze und Johanna Steiner) und beim Trompeter Jonas Wolf. Über einen dritten Preis freute sich Peter Schneider mit seinem Eiphonium. Und auch der jungen Begleiterin Maria Zangerl am Klavier wurde ein „sehr guter Erfolg“ bescheinigt.


Dank an die Lehrer.

So konnte Direktor Tobias Lämmle am Ende des wunderschönen Konzerts eine Menge an Pokalen an die jungen Künstler überreichen: Ein wahrer Regen davon war ja in Südtirol auf die Schüler eingeprasselt.

Und er dankte auch allen Lehrern, die eine Menge Mehrstunden abgeleistet hatten, um ihre Schützlinge optimal vorzubereiten: Monika Alber, Peter Besler, Linda und Attila Bubreg, Iris Dirrhammer, Albert Frey, Iris Haas, Lydia Huber, Manuel Lämmle, Christoph Mayr, Claudia Moosbrugger, Georg Pranger, Ivana Pristasova, Florian Simma, Sandor Somogyi, Monika Staszak, Iason Tzanakos, Svetlana Zheleva und nicht zuletzt der Schulleiter selbst –sie alle hatten bei Wettstreit und Konzert ihren Schützlingen auch kräftig die Daumen gedrückt.

Bei solch einem großen Erfolg war es kein Wunder, dass der Herr Direktor übers ganze Gesicht strahlte: „Wir sind furchtbar stolz auf sie alle. Auf dieser Ebene bekommt man nichts geschenkt, da ist die Luft sehr dünn und man muss wirklich Großartiges leisten, um vor der Jury zu bestehen.“

Jetzt heißt es also: Daumendrücken fürs große Bundesfinale. Bis zu dessen Start am 25. Mai muss auch die Außerferner Auswahl noch fleißig üben. Denn jeder träumt wohl davon, nach dem Schlussakkord am 2. Juni ebenfalls über eine Auszeichnung jubeln zu können.


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