Weihnachtliches nach dem Jahreswechsel
Am Vorabend vom Dreikönigstag fand wieder das traditionelle weihnachtliche Volksmusikkonzert im Museum im „Grünen Haus“ in Reutte mit Gruppen aus dem Außerfern und den benachbarten Regionen statt.
Von Uwe Claus
Die Museumsmusig unter Leitung von Klaus Wankmiller. RS-Fotos: Claus
Es war kein Platz mehr im „Grünen Haus“, die Stuhlreihen waren im Untergeschoss wie im ersten Stock besetzt, als Obmann Ernst Hornstein sichtlich erfreut die Gäste begrüßte. Es war auch ein Indiz dafür, dass das Interesse an der Volkmusik ungebrochen ist. 22 Musikerinnen und Musiker in sechs Gruppen vermittelten eine angenehme Stimmung, fernab von den vergangenen anstrengenden Festtagen. Seine Teilnahme absagen musste wegen der widrigen Wetterverhältnisse der Göfner 4-Xang aus Vorarlberg, für sie war dankenswerterweise der Lechtaler Viergesang kurzfristig eingesprungen. In bewährter Weise hatte Klaus Wankmiller ein kurzweiliges Programm zusammengestellt und er sprach auch die verbindenden Worte. Mit dabei waren die Familiemusik Keller, das Kaiser-Max-Ensemble, der „Dreigesang Dur und Dur“, allerdings nur zu zweit, die Museumsmusig sowie die St.-Stephan-Bläser aus dem Raum Füssen.
Zwischen den Auftritten der Musikgruppen hatte Koordinator Klaus Wankmiller die versammelten Tiere um die Krippe mit dem Jesuskind zu einer Geschichte in drei Teilen zusammengestellt. Darin kamen Ochs und Esel, Schaf und Hund sowie Pferd, Kamel und Elefant in ihren jeweiligen Rollen vor. Ochs und Esel repräsentieren nach traditionellem christlichem Verständnis die Personengruppe der Heiden und der Juden, wobei der Esel als Fortbewegungsmittel der armen Leute auch als Lastenträger für die Mutter Gottes diente. Schaf und Hund – die Schafe waren die Tiere der Hirten, Schafe und Hunde ihr einziger Besitz. Da der Glaube bei ihnen besonders lebendig war, hat Gott, so Wankmiller, ihnen als erstes die frohe Botschaft von der Geburt Christi durch die Engel verkünden lassen. Pferd, Kamel und Elefant, die mit den Heiligen Drei Königen Kaspar, Melchior und Balthasar und als letzte das tierische Ensemble an der Krippe vervollständigten, zeigten, aus welchen Gegenden der Welt sie kamen – sie präsentierten die Kontinente Europa, Asien und Afrika. Alles in allem wieder eine gelungene Veranstaltung zwischen den Jahren und der anhaltende Applaus für die zu Gehör gebrachten volksmusikalischen Stücke war mehr als verdient. Ausklang fand der Abend vor dem „Grünen Haus“, je nach Geschmack, bei einer Tasse Glühwein oder Punsch.