Warum sich gerade dieses Fest eignet, hat mehrere Gründe: Der heiligen Ottilie ist die Kapelle geweiht, die traumhaft auf den Wiesen zwischen Wängle und Lechaschau liegt. Politisch gehört die Ottilienkapelle zur Gemeinde Lechaschau. Kirchlich gehört diese zur Pfarre St. Martin in Wängle. Im Mittelalter bis weit in die Neuzeit waren Wängle, Höfen und Lechaschau Teil einer „Großgemeinde“, die Aschowe (Eschenau) genannt wurde. Politisches Zentrum war Lechaschau, kirchliches Zentrum Wängle. Später wurde Aschowe aufgelöst und die heutigen Gemeinden und Pfarren bildeten sich.
Messe und Lichterprozession.
In den Morgenstunden des 13. Dezember kamen Gläubige aus den drei Pfarrgemeinden zusammen, um der Schutzheiligen für die Sehschwachen und Blinden zu gedenken. In den Lechaschauer Feldern wurde in den frühen Morgenstunden im Kerzenschein ein Gottesdienst zelebriert. Eine wunderbare Einstimmung zum bevorstehenden Weihnachtsfest. Am 16. Dezember fand eine Laternenwanderung zur Ottilienkapelle statt. Eine Gruppe startete von Wängle, eine andere von Lechaschau aus. Im Anschluss wurde eine Adventandacht bei der Kapelle gefeiert. Ein Festgottesdienst im Juni zu Ehren der Heiligen wird angedacht.
Geschichte der Ottilienkapelle.
Die erste Nennung der Ottilienkapelle stammt aus dem Jahr 1620. Das Altarbild stammt von berühmten Außerferner Maler Paul Zeiller. Letztmals renoviert wurde die Kapelle in den Jahren 2019 bis 2021. Die Renovierungskosten betrugen 90.000 Euro.