Von Magdalena Winkler.
Zu dieser waren zahlreiche Besucher erschienen und so freuten sich sowohl Bürgermeister Markus Gerber als auch der Obmann des Museumsvereins Wunderkammer Mag. Peter Friedle über ein volles Haus. Gekommen waren nicht nur Kunstinteressierte, sondern auch ein großer Teil aus der Verwandtschaft des Künstlers – hat dieser doch auch Wurzeln im Lechtal.
DER KÜNSTLER.
Franz Wolf, geboren 1954 in Dornbirn, wuchs in Grins, der Heimatgemeinde seines Vaters auf. Die Ferien verbrachte er mitunter auch in Häselgehr, woher seine Mutter stammte. „Aus dieser Zeit sei ihm vor allem die herrliche Marmelade seiner Großmutter in Erinnerung geblieben“, meint Peter Friedle in seiner Eröffnungsrede schmunzelnd. Schon früh zeigte sich das künstlerische Talent Wolfs. Nachdem dieser aber zunächst eine Ausbildung zum Schlosser absolvierte, machte er 1972 zum ersten Mal in der Kunstwelt von sich reden: Beim 13. österreichischen Grafikwettbewerb erhielt er als jüngster Teilnehmer einen Landespreis. Es folgte ein Kunststudium in Berlin, bei dem er sich vor allem auf das Aktzeichnen fokussierte. In den Folgejahren initiierte Wolf immer wieder künstlerische Kooperativen zwischen österreichischen und deutschen Kunstschaffenden. Franz Wolf ließ sich schließlich im Salzburger Grödig nieder, wo er sein Atelier als Begegnungsstätte verschiedener Kunstsparten und auch als Raum für offenen Kunstunterricht schuf. Ausstellungen, die seine Werke zeigten, führten den umtriebigen Künstler rund um den Globus: von Prag über Dubai, bis nach Shanghai und Tokio. Seine Werke sind ungeheuer vielfältig und zeugen von Präzision und handwerklicher Perfektion. 2006 wurde ihm für sein künstlerisches, kulturpolitisches und pädagogisches Schaffen schließlich der Professorentitel durch den Bundespräsidenten verliehen.
DIE AUSSTELLUNG.
Die Ausstellung in der Wunderkammer zeigt die Druckgrafiken aus dem Zyklus „Lebenslinien“. Ebenso zu sehen sind die dazugehörigen Druckplatten. Die kraftvollen Grafiken entstanden bereits 1994. Ganz bewusst hat Franz Wolf diese 7-teilige Serie ausgewählt: Gefertigt wurden die Bilder nämlich mittels Holzdruckverfahren und diese wiederum steht in Verbindung mit dem Schnitzerdorf Elbigenalp. Der im Ort ebenfalls ansässigen Fachschule für Kunsthandwerk und Design/Schnitzschule Elbigenalp hat der Künstler ebenfalls einen Besuch abgestattet, um sich mit den Schülern auszutauschen.
DAS MUSEUM.
Zu sehen sind die Bilder in der Wunderkammer noch bis 10. Juni 2023 während der Öffnungszeiten. Darüber hinaus ist auch ein neues Bild an der Decke des Geierwally-Zimmers zu bewundern, welches von zwei Schülern der Fachschule für Kunsthandwerk und Design äußerst gelungen gefertigt wurde.
Bei der Eröffnung kam der Künstler ins Gespräch mit den Besuchern.