Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
Artikel teilen
Artikel teilen >

Prächtig in Farben

Eine Ausstellung als Geschenk

Diese Ausstellung war ein lang gehegter Wunsch von Johannes Biber und mit der 34. Kulturzeit der Huanza wurde er Wirklichkeit: Mit dem Titel „prächtig in Farben“ in der Zeillergalerie Reutte präsentiert der Außerferner Künstler 20 Bilder und lässt das Publikum mit deren Farbenvielfalt ein bisschen an seinen eigenen Stimmungen teilhaben.
18. September 2023 | von Uwe Claus
Ein sichtlich bewegter Johannes Biber, zusammen mit Huanza-Obfrau Veronika Kunz-Radolf bei der Ausstellungseröffnung. RS-Fotos: Claus
Von Uwe Claus.
Die Vernissage zur Ausstellung fand an einem ganz besonderen Tag statt: Es war Donnerstag, der 14. September 2023, der zehnte Todestag von Hannes Bibers Tochter Larissa. Mit einer Gedenkminute zu diesem Anlass eröffnete Huanza-Obfrau Veronika Kunz-Radolf diese Ausstellung und verdeutlichte in kurzen Worten, dass Lachen und Tränen oft nahe beieinanderliegen. Deutlich wurde auch, welch schwierige Zeit hinter dem Künstler, der in Kürze einen runden Geburtstag begeht, liegt, und welch jähe Zäsur der harte persönliche Schicksalsschlag in seinem künstlerischen Schaffen bedeutete. „Die Ausstellung ,Prächtig in Farben‘  ist mein Geschenk an mich und mein Geschenk an euch“, sagte Biberner dem in großer Zahl erschienenen Publikum in seiner kurzen Begrüßung. Die Bilder, die er präsentiert, zeigen seine große Leidenschaft für Wasser, Leben, Bäume und das Außerfern. In vielen seiner Bilder würden auch Erinnerungen und Gedanken an seine Tochter Larissa stecken. „Ihr hätte es gefallen, heute hier zu sein und durch meine Bilder sind wir eng verbunden“, stellte er sichtlich bewegt fest.

Kraft aus den Wurzeln.
Als Huanza-Team-Mitglied hielt Jürgen Gerrmann die Laudatio auf den Künstler. An den Anfang seiner Worte stellte er die Tatsache, dass viele der Bilder Hannes Bibers der Birke gewidmet sind, einem Baum, der seine Kraft aus den Wurzeln zieht. Sie gelte zudem als Symbol des Aufbruchs, des Neubeginns, des Lichts „War dies bewusst oder unbewusst“ fragte er – in Erinnerung an seine erste Begegnung mit Hannes Biber bei einer Ausstellung in der Dengelgalerie, bei der sich dieser als „Birkenmaler“ vorstellte – bescheiden und sympathisch. Die gesamte Ausstellung sehe er auch als Mahnung, die schönen Momente intensiver zu genießen und auch als Mutmacher für Zeiten, „in denen es uns nicht so gut geht“. „Was für ein Licht“, habe er sich gedacht, als er zum ersten Mal Bibers Bilder zu Gesicht bekam, fasziniert von der Helligkeit, einer Rebellion des Lichts – keine gewalttätige, sondern eine sanfte. Und er fügte hinzu: „Mit schwungvollem Pinselstrich aufgetragen – nicht statisch, sondern mit viel Bewegung. Lassen wir uns einfangen von den Strahlen seiner Bilder und umfangen von dieser Sinfonie des Lichts – und lassen wir dieses Licht in unser Herz und unser Leben hinein.“ Für die passende musikalische Umrahmung der Vernissage sorgte das Ehepaar Christina und Herbert Paetzold.

Info.
Die Ausstellung ist bis 7. Oktober, jeweils von Dienstag bis Samstag, von 15 bis 18 Uhr, geöffnet. Der Künstler wird während der gesamten Ausstellung anwesend sein.
Prächtig in Farben
Birkenstämmchen in allen Farben und Schattierungen stechen bei der Ausstellung ins Auge.

Feedback geben

Feedback abschicken >
Nach oben