Von Lisa Vaudreuil.
Immer schon interessierte Stefan Rizk die Malerei, doch erst durch einen Achillessehnenriss 2012, der ihn mehr oder weniger zu Hause festnagelte, fand er die Zeit, sich intensiver damit auseinanderzusetzen. Als Untergrund für seine Bilder kamen von Anfang an nur angerostete Stahlplatten infrage, die Idee dazu kam ihm bei seinen Spaziergängen mit seinen Kindern, bei denen er immer wieder an einem Heuschuppen vorbeikam, an dem eine rostige Stahlplatte lehnte. Egal, zu welcher Jahreszeit er vorbeikam, immer wieder aufs Neue faszinierte ihn die Platte im Zusammenspiel mit den Farben in der Natur, sei es das satte Grün im Frühling, die verschiedenen Weißtöne des Winters oder das erdige Farbenmeer des Herbstes. Nach langem Probieren fand er schließlich eine eigene Technik, die er aufwendet, um Stahlplatten zu oxidieren, zu schleifen und weiterzubehandeln, um anschließend mit Ölfarben darauf zu malen. Seine fertigen Werke kleidet er in Schwarzblechrahmen.
„Vergessene Helden“
Als Motive wählt der Maler nur Traditionelles und Urtümliches aus Tirol. Der Heimatverbundene liebt seine Wurzeln und möchte mit seinen Bildern verhindern, dass „das alte Tirol und dessen Helden“ nicht in Vergessenheit geraten. Als Inspirationsquellen dienen ihm dazu alte Fotografien aus Archiven und dem Internet.
Seine Werke bestechen mit ihren satten intensiven Farben, die er kontrastreich einzusetzen vermag. Grüntöne, facettenreiches „Weiß“ in seinen Winterlandschaften und Erdtöne, vor allem das Gelb von Heu und Stroh haben es ihm angetan. Gekonnt setzt er die Bewegung seiner Figuren in Szene und erregt die Aufmerksamkeit der Betrachter durch eindringliche Schatten und ausdrucksstarke Bildkompositionen.
Kräftige Erdtöne: „Bauer mit Heugabel“ und „Der faule Hund“