Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Faschingstreiben in Reutte

Da war was los: großer Umzug am Unsinnigen im Markt

Am Unsinnigen Donnerstag, dem 8. Februar, tickten in Reutte die Uhren anders.
12. Feber 2024 | von Sabine Schretter
Sie führten den Umzug an und läuteten unüberhörbar den Unsinnigen in Reutte ein. RS-Foto: Schretter
Ab 14 Uhr übernahmen die Faschingsnarren das Kommando über die  Marktgemeinde und so fand bei frühlingshaften Temperaturen der traditionelle Faschingsumzug  statt – von vielen als der beste seit langem gefeiert. Fische und Angler, wandelnde Spielzeugkisten, skurrrile Gefährte, Kobolde und Fabelwesen – der Fantasie der Faschingilden und Vereine waren keine Grenzen gesetzt. Süße Mäuschen tanzten mit heißen Käseschnittchen, Meis-ter Eder und gleich mehrere Pumuckl verbreiteten gute Laune und fröhliche Marienkäfer schwirrten über eine grüne Wiese und durch den Obermarkt. Farbenfrohe Paradiesvögel und Wesen aus einer anderen Welt mit einer unglaubliche  Flügelspannweite versetzten dievielen Schaulustigen, die die Straße säumten, in Staunen. Wohin man blickte herrschten Lachen, Fröhlichkeit und gute Laune. Groß und Klein, Jung und Alt amüsierten sich. Wer sich geschickt anstellte, erhaschte vielleicht Bonbons, etwas Flüssiges – oder einen nassen Fisch. Die Faschingsgilde ließ etliche Flossentiere an Angeln über den Köpfen  der Menschenmenge kreisen. Dass Wikinger musikalisch sind und den richtigen Ton treffen, zeigte die Musikkapelle Pflach. Gruselig wurde es, als die Vampire der Marktgemeinde, die Bürgermusikkapelle Reutte, mit bleichen, von Blutspuren durchzogenen Gesichtern, in schwarze Umhänge gehüllt, den Besuchern den Marsch bliesen. Am Kreisverkehr beim Marktgemeindeamt endete der Umzug, aber noch lang nicht der Unsinnige in Reutte. Bis 23 Uhr fetzte die Party am Festplatz hinter der Feuerwehrhalle. Auch im Iglu in Wängle wurde bis in die Puppen gefeiert. Und im nächsten Jahr? Da wird es, das ist sicher, wieder einen Unsinnigen geben. Der wird dann erstmals die Stadt Reutte zum Beben bringen. Darauf ein kräftiges und lautes „Hui Haxn!“   

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