Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Studierende schulten Schüler der HLW Reutte

Regionalität und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt der Ernährung

Im Rahmen einer Kooperation zwischen der Pädagogischen Hochschule Tirol und dem Agrarmarketing Tirol haben Studierende im Fachbereich Ernährung ihr theoretisches Wissen über verschiedene Tiroler Betriebe, deren Produkte und die entsprechende Kochpraxis an Schüler weitergegeben.
11. März 2024 | von Christine Roner
Zwei Studentinnen der PHT Tirol gestalteten eine Unterrichtseinheit für eine zweite Klasse der HLW Reutte. Foto: Christine Roner
Besucht wurden im gesamten drei Schulen: Die HLW in Reutte, die Ferrarieschule in Innsbruck und die HLW in Kufstein. Ziel des Projekts war es, die Bedeutung von Regionalität und die nachhaltige Verbindung von Bildungseinrichtungen und lokalen Produzenten zu betonen.

EINE ÜBERRASCHUNG ZUM AUFTAKT Die beiden Ernährungspädagoginnen, Viktoria Siegele und Anna Ladstätter (8. Semester, Lehramtsstudium Fachbereich Ernährung der PH Tirol), besuchten in diesem Rahmen auch eine zweite Klasse der HLW-Reutte. Als besonderen Überraschungsmoment gab es zu Beginn des Unterrichts Einkaufskörbe, gefüllt mit Lebensmitteln aus dem Kochbuch „Qualität-Tirol“. Jeder Korb trug zudem die Gesichter, Wohnorte und Namen der Produzenten. „Wir wollten den Schüler/innen zeigen, dass jedes Produkt eine Geschichte hat“, erklärten die Studierenden. Nach einer kurzen Einführung in die Hintergründe des „Qualität-Tirol“-Labels wurden die Schüler zum Kochen gebeten. „In unserem Studium haben wir gelernt, wie wichtig die Abwechslung von Theorie und Praxis ist. Außerdem lässt es sich mit einem vollen Bauch auch einfach besser zuhören“, so fügten die Studierenden, Viktoria Siegele und Anna Ladstätter, hinzu.
Das Ergebnis des Kochunterrichts waren drei köstliche Gänge, die dank der großzügigen Unterstützung von Agrarmarketing Tirol mit hochwertigen Tiroler Produkten zubereitet werden konnten, darunter der Tiroler Kwell-Saibling, Wieshofer-Mühle Mehl und das Tiroler Hofschwein. Nach dem Kochen hatten die Schüler/innen die Möglichkeit, ihr Wissen durch ein Quiz über die Geschichte der einzelnen Betriebe zu vertiefen. Um dieses Quiz zu erstellen besuchten die Studierenden im Vorfeld vier verschiedene Betriebe: Goggei in Kolsass, die Tiroler Kwell-Saiblingzucht in Mutters, die Wieshofer-Mühle in St. Johann und Feldgemüse Wopfner aus Thaur. Auf diese Weise konnten sie die Schüler mit spannenden Fakten aus erster Hand informieren und einen einzigartigen Einblick in die Vielfalt und Qualität der Tiroler Produkte geben.
Das lehrreiche Projekt wird am 20. März 2024 im exklusiven Rahmen an der Pädagogischen Hochschule Tirol präsentiert. Fachvorstände der HLW in Tirol, Vorstände des Agrarmarketings Tirol, beteiligte Landwirte sowie das Rektorat der PH Tirol mit Rektorin Regine Mathies, Vizerektorin Margit Raich und Vizerektor Gregor Örley sind zu dieser Veranstaltung eingeladen. Ein kulinarischer Höhepunkt des Abends wird ein 5-Gang-Menü sein, das auch im Zentrum des Praxisunterrichts an den Schulen stand und das vom Kochbuch „Qualität Tirol“ des Agrarmarketings inspiriert wurde.

STATEMENTS ZM PROJEKT. Viktoria Siegele und Anna Ladstätter sind sich einig: „Es war für uns eine einzigartige Erfahrung. Nicht nur die Schüler/innen konnten viel lernen, auch wir konnten unser Bewusstsein für Regionalität wieder auffrischen.“ Peter Dornauer, Fachvorstand der Zillertaler Tourismusschulen und Dozent an der PH Tirol, leitete das Projekt: „Regionalität von Produkten und deren Verarbeitung ist für mich ein zentrales Thema in Bezug auf die Ernährung; zum einen, weil die Produkte, die wir in Tirol haben, ja wirkliche Schätze sind. Ich gehe sehr, sehr gerne mit meinen Schüler/innen und Studierenden direkt zu den Produzenten, damit sie sehen können, wie die Produkte entstehen, welche Philosophie dahinter stehen kann. Zum anderen schätze ich die Qualität. Die Unterstützung der heimischen Landwirtschaft, Klimaschutz, all das spricht für Regionalität. Daher ist es mir sehr wichtig, Schüler/innen und zukünftige Lehrer/innen an berufsbildenden Schulen, die ja auch als Multiplikatoren wirken, für dieses Thema zu sensibilisieren. Die Zusammenarbeit mit dem Agrarmarketing ist dabei sehr wertvoll, weil sie regionale Produkte unterstützt und auch die Besuche bei den Betrieben und Projekte wie dieses leichter durchführbar sind.“

(Text und Foto: Christine Roner)

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