Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
Reutte | Politik | 10. April 2023 | Sabine Schretter

„Mit dem Scheiteltunnel fällt die Tonnagegrenze“

„Mit dem Scheiteltunnel fällt die Tonnagegrenze“
Reuttes Grüne Gemeinderätin Margit Dablander zweifelt die Sinnhaftigkeit des Scheiteltunnels entschieden an. Foto: IG Verkehrswende
Feedback geben
REDAKTION
Reutte  Sabine Schretter
TAGS
Scheiteltunnel Fernpaß Tonnagegrenze Maut
Artikel teilen
Artikel teilen >

Grüne behaupten: „Tiroler Landesregierung opfert Lebensqualität der Anrainer für den Scheiteltunnel“

Die Tonnagegrenze wird mit hoher Wahrscheinlichkeit fallen, auch wenn die ÖVP etwas anderes behauptet. Denn die Begründung für die Verordnung eines LKW-Fahrverbotes, für Fahrzeuge mit mehr als 7,5t (Ausnahme Ziel- und Quellverkehr), ist der kurvenreiche Fernpass mit seiner Steigung bzw. dem Gefälle. Diese Position vertritt auch Bgm. Stefan Lagg aus Lermoos.
Von Sabine Schretter.
Im März 2013 zweifelte der frühere Leiter der Tiroler Verkehrsabteilung Dipl.Ing.  Ludwig Schmutzhard bereits die Sinnhaftigkeit eines Scheiteltunnels an: Der Scheiteltunnel würde an der Stausituation nichts verbessern. Verkehrstechnische Probleme am Wochenende würden durch einen Tunnel nicht gelöst. Ein Scheiteltunnel würde nichts bringen, außer  einer zusätzlichen Blockabfertigung, weil Tunnel generell nicht als Staufläche zur Verfügung stünden. Die Stauwurzel werde lediglich zurück verlagert. Dipl.Ing. Schmutzhard sieht die Ausdehnung des Urlauberschichtwechsels auf weitere Tage als Möglichkeit, die Belastung zu senken.
Der 150 Millionen Euro teure Scheitel-Tunnelbau  wird mit Sicherheit, Zeitersparnis und mit der Ökologisierung des Gebietes am Fernpass begründet. Schließlich, so die Erklärung von LH-Stv. Josef  Geißler (ÖVP),  fahren die LKW und PKW  „ja unten im Berg durch“. Die Zeitersparnis durch den Tunnel beträgt drei Minuten. Das nördliche Tunnelportal ist im Bereich Blindsee, das südliche bei der Haarnadelkurve geplant. Dass bereits auf den Zubringerstraßen vor den Tunnelportalen mit Stau zu rechnen ist, weil das Verkehrsaufkommen massiv zunehmen wird, scheint  nicht zu interessieren. Beide Möglichkeiten sind wenig beruhigend! Die Menschen, die entlang der Strecke von Vils bis zur Inntalautobahn leben, werden dann mit dem massiven Verkehrszuwachs auf der europäischen Nord-Süd-Transitverbindung schon zu Recht kommen. „Unsere Landesregierung scheint arm an Ideen für zukunftsorientierte und nachhaltige Verkehrspolitik zu sein, denn sonst würde sie sich für einen  Fernpass-Bahntunnel  stark machen", stellt die Grüne Reuttener Gemeinderätin Margit Dablander abschließend fest.
Feedback geben

Weitere Artikel zu diesem Thema

Die OBERLÄNDER RUNDSCHAU

Die führende Wochenzeitung im Oberland und Außerfern!
Über 86.000 Haushalte erhalten wöchentlich die aktuellsten News!
Gegründet wurde das Familienunternehmen im Jahr 1978.
 jobs.rundschau.at

jobs.rundschau.at

DIE Jobplattform im Tiroler Oberland und Außerfern Helle Köpfe aufgepasst!
Tag cloud
Weißenbach ÖBB-Rahmenplan Wolfgang Winkler tödlich verletzt World Para Athletics Grand Prix Zehnkampf für Menschen mit Behinderung Skigebietszusammenschluss Zöblen Volksschule Reutte Zams So war es früher Zeitgeschichte Zielnetz 2040 Werner Friedle Ausgabe Reutte Klaus Schimana Österreichische Staatsmeisterschaften Peter Linser Wirtschaftskammer Reutte Volksschule Häselgehr WIFI reutte Volksschule Lechaschau Völkerball Landeck Nauders
Nach oben