EIN FREUDENTAG VOR 70 JAHREN. Am Sonntag, dem 25. Mai 1953, ging ein großer Wunsch der Pfarrgemeinde von Vorderhornbach in Erfüllung. Vier neue Kirchenglocken konnten feierlich geweiht werden. In der Karwoche 1942 war das Geläute kriegsbedingt zwangsweise abgenommen worden. Nur die kleinste Glocke durfte behalten werden. Diese fiel mit der Kirche dem verheerenden Großbrand vom 13. Mai 1945 zum Opfer. Damals rief nur das Glöcklein aus der Alpe Petersberg die Gläubigen zum Gottesdienst in die Notkirche (Schulhaus). Unter vielfacher geistlicher Assistenz und von der rtlichen Musikkapelle umrahmt, weihte Msgr. Danler im Beisein mehrerer Honoratioren das neue Geläute aus der GlockengießereiGraßmayr (Innsbruck). Ein anschließendes Dorffest am „Gatter“
vereinte bei strahlendem Wetter die Bevölkerung, während die Ehrengäste im Widum bewirtet wurden. Musik und gute Laune erfüllten an diesem Tag nach harten Nachkriegsjahren und sorgenvollem Alltagsleben das Dörflein. Das Geläute – Herz-Jesu-Glocke (766 kg), Marienglocke (440 kg), Johannesglocke (220 kg). Josefsglocke (124 kg) – kostete 76.000 Schilling und wurde zum Gutteil aus Spenden der Bevölkerung finanziert.
Peter Linser