So war es früher - Ausgabe Reutte (KW49/23)

Der Schreiber wohnte noch gegenüber des Postenkommandos in Häselgehr und wüsste mehr zu erzählen – z. B. die Einquartierung eines schlangenfahrenden (Alkohol) Bürgers im Gemeindekotter, aber ... Gendarmerie (franz.: gens d' armes „Leute unter Waffen“ = die Bewaffneten): staatlicher Wachkörper zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe, Ordnung und Sicherheit (gegr. 1849). Zusammenführung der Sicherheitswache, der Bundesgendarmerie und des Kriminaldienstes sowie Zollwache zum österreichweiten einheitlichen Wachkörper „Bundespolizei“ am 1. Juli 2005. Die letzten drei (noch bekannnten) Postenkommandanten des Postens Häselgehr: Lorenz Burtscher (1945–1954), Josef Plattner (1954–1962), Engelbert Wörz (1962– 1969) in Häselgehr, danach noch in Elbigenalp. Dienstzimmer im ehemaligen „Frühmesswidum“ im Unterhöf (heute Jürgen Oberweiler). Eine Anekdote wird immer wieder erzählt (soll sich in Köglen abgespielt haben). Spitzbuben wussten, dass die „Schandi“ mit den Rädern bei Dämmerung auf Patrouille fuhren und spannten ein Seil über die Straße. Freilich fuhr der erste hinein und stürzte. Der Ruf aus dem Hinterhalt kam: „Da earschta håt’s!“ Ob sie dafür lebenslänglich bekamen wurde dem Schreiber nie erzählt.

Werner Friedle