Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
Artikel teilen
Artikel teilen >

Das Rad läuft rund für Christoph Gobber

Außerferner Radsportler fährt Top-Ergebnisse ein und absolviert erfolgreich seine Ausbildung zum Physiotherapeuten

Ausbildung und Leistungssport erfolgreich unter einen Hu zu bringen, verlangt Durchhaltevermögen, Disziplin und ein kluges Zeitmanagement. Dem Außerferner Radsportler Christoph Gobber gelingt das gut – das beweisen seine tollen Rennresultate und das eben erfolgreich abgeschlossene Schuljahr.
2. August 2021 | von Sabine Schretter
Das Rad läuft rund für Christoph Gobber
Bergkaiser 25. Juli 2021. Foto: Sportfotos Andre
Von Sabine Schretter.
RUNDSCHAU: Unser letztes Gespräch führten wir während des Lockdowns und haben uns über dein Training mit Thomas Steurer unterhalten. Wir habt ihr deine Trainingsarbeit gestaltet, worauf den Fokus gelegt?
Christoph Gobber: Die Vorbereitung lief ähnlich ab wie 2020. Auch für 2021 zeichnete sich ein später Rennbeginn ab, darauf haben wir das Treainig ausgerichtet. Mir persönlich kommt das entgegen, da ich sehr gut auf eine lange Vorbereitungszeit anspreche. Im Gegensatz zu 2020 war das Training heuer aber intensiver. Wir hatten weniger Homeschooling dafür mehr Prakitka, waren daher bei den Trainingseinheiten nicht mehr so flexibel. Tjomas hat den Trainingsplan so ausgerichtet, dass wir mit mehr Intsénsität die Ziele erreichen. Er sagt immer: ,Wir bauen deine Stärken aus und arbeiten an den Schwächen so, dass gute Resultate erzielbar sind’. Das ist gut gelungen. Meine Stärke ist das Bergfahren, da bringe ich gute körperliche Voraussetzungen mit. Aber ich werde nie ein guter Zeitfahrer im Flachen werden. Eine große Veränderung haben wir bereits im Julin 2020 vorgenommen: Ich trainiere jetzt nicht mehr so viel auf Puls, sondern mehr auf Wattleistung. Das war am Anfang schon gewöhnungsbedürftig, denn wenn du merkst, dass die LEistung absackt, ist es sehr anstrengend, diese trotzdem zu halten. Das ist beim Pulstraining einfacher.

RS: Wir hält man seine Mootivation, wenn man weiß, dass die Rennsaison spät beginnt?
Christoph Gobber: Der größte Unterschied zu ,normalen’ Jahre war der, dass 2020 die November-Pause quasi ins Wasser fiel. Im November speilt der Sport eigentlich eine untergeordnete Rolle. Man mahct ein bisschen was, aber Freunde trreffen und ausgehen, tun, was einem Spaß macht, steht dann absolut im Vordergrund. Im November 2020 war Lockdown und man konnte fast gar nichts tun. Da freust du dich dann, wenn das Training wieder beginnt und die Mitivation kommt auromatisch. MAn will dann Rennen fahren und seine ELsitung abrufen.

RS: Wo ordnest du dich nach den ersten Rennen ein?
Christoph Gobber: Bis 30. Juli hatte ich Schule. Ich mahce meine Ausbildung in Kempten, daher habe ich bayerische Ferienzeiten. Bis Schulende fuhr ich vie Rennen und bin mit den Resultaten sehr zufrieden. Auch mein Trainer Thomas Steurer ist von meiner Leistung überzeugt. Unser Weg ist absolut der richtige. Meine Leisungskurve zeigt nach oben, das passt.

RS: Du absolvierst in Kempten eine Ausbildung zum Physiotherapeuten. Wie findest du daneben genug Zeit zum Trainieren und für ein bisschen Privatleben?
Christoph Gobber: Ich wohne ja auch in Kempten, fahre also nicht täglich hin und her. Ich trainiere täglich nach der Schule. Das zieht sich schon oft bis spät in die Nacht hinein. Gott sei Dank habe ich sehr tolerante Nachbarn, die es nicht stört, wenn mein Rad auch zu später Stunde noch läuft. Die Ausbildung ist mir sehr wichtig, sie ist eine Investition in meine Zukunft. Abgesehen von der Pause im November, dreht sich also alles um die Schule und ums Training. Privates hole ich dann heuer hoffenltich wieder im November nach. Das ist wichtig, das sieht auch der Trainer so. Man muss einfach einmal sauch jung sein dürfen.

RS: Wie sieht dein Rennkalender aus? Auf welche Rennen freust du dich besonders?
Christoph Gobber: Am 31. Juli fuhrich beim Kitzbühler Horn Rennen mit, das ist immer ein Highlight und am 5. August war ich in Ischgl am Start. Darauf habe ich mich sehr gefreut. Der Start war um 19.30 Uhr, es war also ein Rennen in der Dämmerung bzw. bei Nacht und sehr cool. Weitere Rennen bestreite ich dann im Herbst.
RS: Gerade finden in Japan die Olympischen Spiele unter strengen Corona-Maßnhamen und ohne Publikum statt. Gibt es ähnlich strenge Auflagen auch bei deinen Renneisätzen?
Christoph Gobber: Dass kein Publikum zugelassen ist, ist sehr schade. Jeder Sportler genießt es, Kontakt zum Publikum zu haben, angefeuert oder aufgemuntert zu werden. Bei unseren Rennen gelten die 3-G-Regeln. Aber sobald wir die Starterlaubnis haben und an der Startlinie stehen, gibt es weder Maske npoch Abstand. Ich war Gott sei  Dank nicht erkrankt und bin zweimal geimpft. Das war schon wegen meiner Ausbilung unn der Praktika im Gesundheitswesen notwendig. Auf uns Leistungssportler wird diesbezüglich aber kein Druck ausgeübt. Jeder entscheidet selbst, ob er sich impfen lässt oder nicht. Die Regeln muss man in jedem Fall einhalten.

RS: Was sind deine Wünsche für die weitere Saison?
Christoph Gobber: Ich hoffe natürlich, dass ich ohne Verletzung durchkomme. Und ein Sieg wäre schon auch sehr cool. Ich denke, dass das für mich rein körperklich schaffbar wäre. Ich arbeite auf jeden Fall auf dieses Ziel hin und wünsche mir, dass bei einem Rennen einmal alles passt und ich ganz oben am Stockerl stehen kann – wenn nicht in dieser Saison, dann in einer der folgenden. Aber siegen will ich! Das nächste Jahr wird speziell: Es ist mein letztes Ausbildungsjahr  it vier Praktika. Da wird die Zeit zum Trainieren noch knapper und wir müssen den Trainingsfokus anpassen. Im Sommer 2022 mache ich mein Examen, das hat dann Vorrang. Nach dem Examen hofffe ich aber wieder auf eine erfolgreiche Radsaison.

RS: Vielen Dank für das Gespräch.

Feedback geben

Feedback abschicken >
Nach oben