Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Ein großer Tag für die Sportrodler

Der 18. Große Preis von Europa und die 5. Europameisterschaft in Bach

Am vergangenen Wochenende herrschte in der Gemeinde Bach das Rodelfieber. Verschiedene Nationen fanden sich zum 18. Großen Preis von Europa und zur 5. Europameisterschaft im Sportrodeln im Lechtal ein. Bislang stand diese Veranstaltung für den Sportverein Bach allerdings unter keinem guten Stern.
13. Feber 2023 | von Marlen Perl
Spannung pur war am vergangenn Wochenende bei der Sportrodel-Europameisterschaft in Bach geboten. RS-Foto: Perl
Von Marlen Perl.
Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19 Pandemie in den letzten zwei Jahren und bedingt durch den Schneemangel zu Beginn der heurigen Wintersaison musste die Veranstaltung bereits mehrmals verschoben werden. Ganz nach dem Motto „Gut Ding braucht Weile“ konnte das Event schließlich vom 10. bis 12. Februar  unter besten Bedingungen bei großem Zuschauerinteresse stattfinden.

Der Große Preis von Europa.
Nach der Startnummernausgabe sowie dem Trainingslauf am Freitagvormittag, fand dann am Nachmittag bereits der erste Wertungslauf des Großen Preises von Europa im Sportrodeln statt. Am Abend wurde das Veranstaltungswochenende mit einer Sportlermesse – musikalisch umrahmt von der Musikkapelle Bach – feierlich eröffnet. Unter den zahlreichen Besuchern befanden sich unter anderem Dietmar Herbst – Präsident der ISSU – sowie Simon Larcher – Bürgermeister der Gemeinde Bach und ehemaliger begeisterter Sportrodler. Der zweite Wertungslauf für den Großen Preis von Europa stand am Samstag im Mittelpunkt. In insgesamt acht von zwölf Kategorien konnten sich österreichische Sportler gegen die konkurrierenden Rodler aus Italien, Deutschland, Slowenien und der Schweiz durchsetzen.  Bei der Preisverteilung am Abend erfolgte zudem die Fahnenübergabe an den Sportverein des nächsten Austragungsortes. Der Große Preis von Europa im Sportrodeln wird im Jahr 2024 im Jaufental in Südtirol stattfinden.

Die Europameisterschaft.
Auf der 600 Meter langen Bahn in Grünau/Bach mit einem Durchschnittsgefälle von 12,1 Prozent bewiesen am Sonntag die vierzig besten Sportrodler Europas ihr Können. Dabei setzten sich bei den Doppelsitzern Tobias Mair und Tobias Müller (ASC Laugen Tisens/Südtirol) durch. Die Zweitplatzierten dieser Kategorie mussten sich mit nur einer hundertstel Sekunde Rückstand geschlagen geben. Tobias Müller hatte auch im Einzelbewerb mit einem deutlichen Vorsprung von 53 Hundertstel die Nase vorne. Bei den Damen sicherte sich Melanie Frischmann (SV Raika Volders) mit 14 Hundertstel Vorsprung den ersten Podestplatz.

Zahlreiche freiwillige Helfer
ermöglichten einen reibungslosen Ablauf des Rennens und versorgten die Zuschauer im Zielraum bei traumhaftem Wetter mit Speis und Trank. Roland Strobl, Obmann des SV Bach, meinte im persönlichen Gespräch mit der RUNDSCHAU: „Es freut mich sehr, dass wir diese Veranstaltung nun so erfolgreich austragen konnten. Etwas besorgt bin ich allerdings über die Entwicklung des Sportwesens im Lechtal. Es finden kaum noch Bewerbe statt und auch das Interesse an derartigen Veranstaltungen scheint kaum noch gegeben zu sein.“ Bleibt zu hoffen, dass dieses abgeflachte Interesse nun nach der Pandemie wieder neu aufblüht, nicht nur um den Sport im Tal zu erhalten, sondern auch um Nachwuchstalente zu entdecken und zu fördern.

Durch den selbstlosen  Einsatz (ca. 700 Tag-und Nachtstunden!) von Blanka und Kurt Larcher  war die Bahn in einem hervorragenden Zustand, dies wurde auch vom Präsidenten der ISSU Herbst Dietmar lobend erwähnt.

Die detaillierten Ergebnislisten der beiden Bewerbe finden Sie unter folgenden Links:

Ergebnisliste Großer Preis von Europa 2023
Ergebnisliste Europameisterschaft 2023

 

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