Entscheiden ist Freiheit
Edutainment vom Feinsten in der Speckbacher Markthalle
18. September 2023 | von
Tina Haupt
Von Tina Haupt.
Sommelière Rosa Besler servierte den rund 100 Gästen zur Begrüßung einen erfrischenden Rosé ihres eigenen Weinlabels „Die Berggitsch'n“. Dieser schmecke, so sagt sie, „nicht üblich“ – vielmehr bleibe nach dem Ausatmen ein wunderbarer Beerengeschmack übrig.
„Nicht üblich“
war an diesem Abend alles: Ein Live-Event inmitten der 3000 m² großen Speckbacher-Markthalle, die in ihrer Architektur an die Markthallen im südlichen Europa erinnert, inmitten von Artikeln aller Art – von Obst und Gemüse über eine große Auswahl an Käse, einer eigenen Metzgerei bis hin zum exklusiven Gastro-Equipment und einem integrierten Deli, einem kleinen Lokal inmitten der Markthalle. Die Bühne eröffnete die 20-jährige Poetry-Slammerin Julia Gruber mit einem Auftritt, der unter die Haut ging. Sie verwandelte das Thema Unternehmertum und was es dafür braucht – nämlich den Mut, Grenzen zu überschreiten, Potenziale zu entfalten und seinen „Sinn zu sein“ zu finden, in wunderschöne, rhythmisch klingende Verse und bildetet die leidenschaftliche Synthese: „Entscheiden ist Freiheit“. Wie zutreffend dieses Credo ist, bekräftigten die besonderen Menschen, die die beiden Moderatoren, Birgit Enk und Hannes Treichl, im Verlauf des Abends auf die Bühne holten:
Die Gäste.
Erster Gast auf der Bühne war Andrea Speckbacher, Geschäftsführerin der Speckbacher Markthalle und Host des Events, die gemeinsam mit ihrem Bruder den 118 Jahre alten Traditionsbetrieb „Speckbacher“ in vierter Generation führt. Von Birgit Enk gefragt, was das über Generationen Verbindende bei Speckbacher sei, sagt sie, es sei der Wert, den man den Lebensmitteln beimesse: „Lebensmittel verbinden die Leute“, sagt sie und die „besonderen Momente im Leben finden statt, wenn Leute an einem Tisch sitzen, gemeinsam essen, es fein haben und ein Glas Wein trinken.“ Was Unternehmertum für sie bedeutet? Die Freiheit, zu entscheiden, was man mit seinem Tag anfange, welche Richtung das Unternehmen einschlagen sollte – und natürlich „niemanden fragen zu müssen, sondern selbst entscheiden zu können“. Speckbacher sei über die vielen Jahre mit der Region gewachsen und möchte jetzt etwas in die Region zurückzugeben. Ehrenamtlich engagiert sich Andrea Speckbacher in weiteren Projekten, eigeninitiativ arbeitet sie zur Zeit am Employer Branding der Region, die sie für mehr Zuwanderung von Arbeitskräften attraktiv machenmöchte
Als Nächster betrat Erfinder Martin Iljazovic die Bühne. Als gelernter Maschinentechniker startete er bei einem namhaften Unternehmen der Region, baute dort mit einem Team aus Visionären und Kreativen die Produktion auf. Was als One-Man-Show im Keller begann, wurde innerhalb von zehn Jahren eine Abteilung mit 50 Mitarbeitern. Schließlich blieb aber vom „Erfinden, Schrauben, von dem Ganzen, was am Anfang mit dabei ist“ nicht mehr viel übrig – die Themen Personal und „das Zahlen-Drehen“ rückten in den Vordergrund und schließlich fehlten ihm die Herausforderung und der Spaß an der Sache – so war es Zeit für was Neues.
Er erfand sodann den Butterhobel „butter leaf“ – dies kam daher, „dass es mi g‘nervt hat, Butter zum Streichen“. Rund 12.000 Stück hat er bisher verkauft, ausgezeichnet als Ding des Jahres bei ProSieben. Martin ist auch Gründer der Kaffeetechnik Außerfern & Reparaturwerkstatt. Hier arbeitet er an einem Forschungsprojekt für Siebträger-Espressomaschinen. Er findet heraus, wie Hersteller Technik im Hintergrund umsetzen – und leitete daraus neue Erfindungen ab. In seiner Reparaturwerkstatt finden sich nicht nur Kaffeemaschinen, Martin repariert auch andere Geräte, wie Waschmaschinen. Neue Mitarbeiter werden laufend gesucht.
Mit Christian Schneider betrat ein – wie er sich selbst bezeichnet – „huhnifizierter“ Gast auf die Bühne. Christian arbeitet für die Lebenshilfe Reutte, wo er sich um Menschen mit Beeinträchtigungen kümmert. Er begann dort, Hasen zu züchten – später kamen Hühner, Ziegen und Gänse dazu. Die Arbeit mit Tieren hilft den Menschen, ihre Beeinträchtigungen zu überwinden. Indem er sie in Schulen oder Kindergärten mitnimmt, lernen sie, ihre Berührungs-ängste zu überwinden, während die Kinder etwas über das Huhn lernen. Privat hat sich Christian auf die Züchtung bedrohter Hühner- und Schweinerassen spezialisiert und ist als Züchter auch auf YouTube bekannt.
Vertieft wurde das Gespräch mit weiteren Gästen und Sponsoren. Ein eigens für den Abend kreiertes Flying Buffet brachte die Gäste in den Genuss verschiedenster kulinarischer Köstlichkeiten. Rauchzeichen.live hat angekündigt, im nächsten Jahr zu „Reutte on Ice“ wieder auftreten zu wollen. „Der Spirit der Region ist uns ans Herz gewachsen“, sagen Birgit Enk und Hannes Reichl! Wäre schön, wenn es klappt!
Sommelière Rosa Besler servierte den rund 100 Gästen zur Begrüßung einen erfrischenden Rosé ihres eigenen Weinlabels „Die Berggitsch'n“. Dieser schmecke, so sagt sie, „nicht üblich“ – vielmehr bleibe nach dem Ausatmen ein wunderbarer Beerengeschmack übrig.
„Nicht üblich“
war an diesem Abend alles: Ein Live-Event inmitten der 3000 m² großen Speckbacher-Markthalle, die in ihrer Architektur an die Markthallen im südlichen Europa erinnert, inmitten von Artikeln aller Art – von Obst und Gemüse über eine große Auswahl an Käse, einer eigenen Metzgerei bis hin zum exklusiven Gastro-Equipment und einem integrierten Deli, einem kleinen Lokal inmitten der Markthalle. Die Bühne eröffnete die 20-jährige Poetry-Slammerin Julia Gruber mit einem Auftritt, der unter die Haut ging. Sie verwandelte das Thema Unternehmertum und was es dafür braucht – nämlich den Mut, Grenzen zu überschreiten, Potenziale zu entfalten und seinen „Sinn zu sein“ zu finden, in wunderschöne, rhythmisch klingende Verse und bildetet die leidenschaftliche Synthese: „Entscheiden ist Freiheit“. Wie zutreffend dieses Credo ist, bekräftigten die besonderen Menschen, die die beiden Moderatoren, Birgit Enk und Hannes Treichl, im Verlauf des Abends auf die Bühne holten:
Die Gäste.
Erster Gast auf der Bühne war Andrea Speckbacher, Geschäftsführerin der Speckbacher Markthalle und Host des Events, die gemeinsam mit ihrem Bruder den 118 Jahre alten Traditionsbetrieb „Speckbacher“ in vierter Generation führt. Von Birgit Enk gefragt, was das über Generationen Verbindende bei Speckbacher sei, sagt sie, es sei der Wert, den man den Lebensmitteln beimesse: „Lebensmittel verbinden die Leute“, sagt sie und die „besonderen Momente im Leben finden statt, wenn Leute an einem Tisch sitzen, gemeinsam essen, es fein haben und ein Glas Wein trinken.“ Was Unternehmertum für sie bedeutet? Die Freiheit, zu entscheiden, was man mit seinem Tag anfange, welche Richtung das Unternehmen einschlagen sollte – und natürlich „niemanden fragen zu müssen, sondern selbst entscheiden zu können“. Speckbacher sei über die vielen Jahre mit der Region gewachsen und möchte jetzt etwas in die Region zurückzugeben. Ehrenamtlich engagiert sich Andrea Speckbacher in weiteren Projekten, eigeninitiativ arbeitet sie zur Zeit am Employer Branding der Region, die sie für mehr Zuwanderung von Arbeitskräften attraktiv machenmöchte
Als Nächster betrat Erfinder Martin Iljazovic die Bühne. Als gelernter Maschinentechniker startete er bei einem namhaften Unternehmen der Region, baute dort mit einem Team aus Visionären und Kreativen die Produktion auf. Was als One-Man-Show im Keller begann, wurde innerhalb von zehn Jahren eine Abteilung mit 50 Mitarbeitern. Schließlich blieb aber vom „Erfinden, Schrauben, von dem Ganzen, was am Anfang mit dabei ist“ nicht mehr viel übrig – die Themen Personal und „das Zahlen-Drehen“ rückten in den Vordergrund und schließlich fehlten ihm die Herausforderung und der Spaß an der Sache – so war es Zeit für was Neues.
Er erfand sodann den Butterhobel „butter leaf“ – dies kam daher, „dass es mi g‘nervt hat, Butter zum Streichen“. Rund 12.000 Stück hat er bisher verkauft, ausgezeichnet als Ding des Jahres bei ProSieben. Martin ist auch Gründer der Kaffeetechnik Außerfern & Reparaturwerkstatt. Hier arbeitet er an einem Forschungsprojekt für Siebträger-Espressomaschinen. Er findet heraus, wie Hersteller Technik im Hintergrund umsetzen – und leitete daraus neue Erfindungen ab. In seiner Reparaturwerkstatt finden sich nicht nur Kaffeemaschinen, Martin repariert auch andere Geräte, wie Waschmaschinen. Neue Mitarbeiter werden laufend gesucht.
Mit Christian Schneider betrat ein – wie er sich selbst bezeichnet – „huhnifizierter“ Gast auf die Bühne. Christian arbeitet für die Lebenshilfe Reutte, wo er sich um Menschen mit Beeinträchtigungen kümmert. Er begann dort, Hasen zu züchten – später kamen Hühner, Ziegen und Gänse dazu. Die Arbeit mit Tieren hilft den Menschen, ihre Beeinträchtigungen zu überwinden. Indem er sie in Schulen oder Kindergärten mitnimmt, lernen sie, ihre Berührungs-ängste zu überwinden, während die Kinder etwas über das Huhn lernen. Privat hat sich Christian auf die Züchtung bedrohter Hühner- und Schweinerassen spezialisiert und ist als Züchter auch auf YouTube bekannt.
Vertieft wurde das Gespräch mit weiteren Gästen und Sponsoren. Ein eigens für den Abend kreiertes Flying Buffet brachte die Gäste in den Genuss verschiedenster kulinarischer Köstlichkeiten. Rauchzeichen.live hat angekündigt, im nächsten Jahr zu „Reutte on Ice“ wieder auftreten zu wollen. „Der Spirit der Region ist uns ans Herz gewachsen“, sagen Birgit Enk und Hannes Reichl! Wäre schön, wenn es klappt!
