Von Gebi G. Schnöll
Bei Redaktionsschluss lagen noch nicht alle Testergebnisse vor, weil Oetz, Umhausen und Längenfeld sowie fast alle Osttiroler Gemeinden wegen der extremen Witterung die Testphase erst am Dienstag abgechlossen haben. Auf das Gesamtergebnis wird sich das aber nicht wesentlich auswirken. Beim Land Tirol hätte man sich eine weit größere Teilnahme erwartet. „Wir haben einen guten Überblick über das Infektionsgeschehen in Tirol erhalten. Und wir sehen: Der Lockdown hat bereits gewirkt, wir konnten die Infektionszahlen senken. Dennoch haben wir nach wie vor viel höhere Infektionszahlen als zum Höhepunkt der ersten Welle – wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen“, betonte LH Platter am Sonntagabend bei einer Pressekonferenz einmal mehr, und er appelierte nochmals: „Jeder Corona-Test ist eine Momentaufnahme, das muss jedem bewusst sein. Wir müssen uns weiterhin an die Maßnahmen halten, auch wenn es uns schwerfällt. Das gilt insbesondere für die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage. Wir schützen damit uns sowie unsere Familie und Freunde – niemand ist vor einem schwereren Krankheitsverlauf gefeit.“
Disziplin. Elmar Rizzoli, Leiter des „Einsatzstabes Corona“ und von „Tirol testet“, fasste zusammen: „Die zahlreichen positiven Rückmeldungen aus der Bevölkerung bestätigen, dass die Organisation und der Ablauf vor Ort in den Gemeinden reibungslos funktionierten. Es brauchte nirgends Nachbesserungen und es zeigte sich auch, dass die Bevölkerung diese Test-Aktion sehr ernst genommen hat und sehr diszipliniert war.“ Positive Antigen-Tests mussten mit PCR-Tests überprüft werden: „Eine erste Auswertung zeigte bereits, dass sich beinahe alle Personen mit einem positiven Antigen-Test-Ergebnis noch am selben oder darauffolgenden Tag zu einer Screeningstraße begeben haben.“
Erfreulich. Im Bezirk Innsbruck-Land ließen sich 58.556 Personen testen, bei 133 Personen (0,23 Prozent) brachte der Test ein positives Ergebnis. Telfs und Zirl zählten in den vergangenen Wochen zu den „Corona-Hochburgen“ Tirols. Umso erfreulicher sind in den beiden Marktgemeinden die Ergebnisse von „Tirol testet“. In Telfs ließen sich 3.660 Personen testen, elf Personen (0,3 Prozent) waren positiv. In Zirl gingen 2.677 Dorfbewohner zum Test, eine Person (0,04 Prozent) wurde postiv getestet. Auffallend: Im Sellraintal gab es keine positiv getestete Person. Bei „Tirol testet“ waren neben den zahlreichen Gemeindemitarbeitern, Mitgliedern der Einsatzorganisationen sowie Personen weiterer Systempartner mehr als 9.600 Freiwillige, die sich bei der Aktion „Tirol testet“ engagierten: Mehr als 700 Ärzte, über 2.400 Personen aus dem Gesundheitspersonal, mehr als 2.800 Personen im Verwaltungsbereich und rund 3.700 weitere helfende Hände waren zudem dabei. Insgesamt konnten bei „Tirol testet“ innerhalb von nur drei Tagen in etwa gleich viele Personen getestet werden wie innerhalb der vergangenen zehn Monate in Tirol. Alle Gemeindeergebnisse findet man unter: www.tiroltestet.at
Auch der Axamer Bürgermeister Christian Abenthung war bei „Tirol testet“ im Dauereinsatz. In seiner Gemeinde ließen sich 2.040 Personen testen, bei drei Personen war das Testergebnis positiv. Foto: zeitungsfoto.at