Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Aus Gasthof wird Wohn- und Geschäftshaus

„Alpenländische WohnbauGmbH“ will im ehemaligen Scharnitzer „Gasthof Traube“ Senioren und MPreis unterbringen

Das ehemalige Scharnitzer Traditionsgasthaus „Zur blauen Traube“ soll ein Wohnhaus mit Lebensmittelgeschäft werden. Das war auch ein Tagesordnungspunkt bei der jüngsten Gemeinderatssitzung, zu der gerade einmal neun Gemeinderäte und neun Zuseher erschienen waren. Bürgermeisterin Isabella Blaha hatte zu dem Punkt bereits einen Vorvertrag abgeschlossen, den sie vom Gemeinderat legalisieren ließ. Die Abstimmung erfolgte mit 6:3 Stimmen. Die Opposition verlangt eine Präzisierung des Vertrags: Man stimme diesem nur zu, wenn die Wohnungen für „Betreutes Wohnen“ genutzt werden und MPreis eine Mindestgröße der Geschäftsfläche garantiert.
9. August 2021 | von Bernhard Rangger
Aus Gasthof wird Wohn- und Geschäftshaus<br />
Der Scharnitzer Traditionsgasthof soll in 12 betreute Wohnungen samt Lebensmittelgeschäft umgebaut werden. Foto: RS-Archiv
Von Bernhard Rangger

„Die Gemeinde hat schon viel Geld in den Erhalt des Gebäudes investiert. Außerdem ist auch der Grund zu wertvoll, dass wir ihn zu einem Billigpreis für ein Baurecht vermieten“, wandte GR Alexander Michaeler bei der Sitzung ein. GR Peter Reinpold ergänzte: „In Scharnitz wohnen viele ältere Menschen, die gerne in ihrer Heimat und nicht in Seefeld oder Telfs ihren Lebensabend verbringen möchten. Im Vorvertrag findet sich aber kein einziges Wort, das bei den zwölf Wohneinheiten auf ‚betreutes Wohnen‘ hinweist!“ Außerdem sei nur von einem Geschäftslokal die Rede: „Handelt es sich um einen Souvenirladen oder um den MPreis?“, wollte Reinpold wissen. „Wenn wir von der Lebensmittelkette keine Miete erhalten, können wir doch verlangen, dass sie eine Mindestverkaufsfläche für die Vertragslaufzeit von 50 Jahren garantiert.“ Das sah Blaha nicht so: „Wir haben mit den Betreibern der ‚Alpenländischen Gemeinnützigen‘ ausgemacht, dass wir im endgültigen Vertrag noch Wortänderungen vornehmen können. Die Fa. MPreis macht ihre Verträge aber mit der Baufirma. Da werden wir eine so weitreichende Formulierung nicht unterbringen!“ Blaha gab aber Reinpold recht, dass man noch einiges in den Vertrag reinreklamieren müsse. Unter anderem soll die Geschäftsfläche auf Lebensmittel präzisiert und die Wohnflächen als „Betreutes Wohnen“ bezeichnet werden.

Ausgaben beschlossen. Wegen eines Starkregenereignisses muss der Drahnbach 2,5 Jahre nach der letzten Sanierung neuerlich um mindestens 90.000 Euro saniert werden. Für die Querung der Seefelder Straße bei Gießenbach wurde ein Gemeindebeitrag von 103.000 Euro beschlossen, knapp 15.000 Euro werden zusätzlich für die Buswartehäuschen benötigt.
 

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