Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Halleluja!“: Pollinger „Laz“ ausgegraben

Pfeife rauchende „Laz“ ist zurück und läutete vergangenen Freitag die achte Fosnacht der Inntalgemeinde ein

Das lange Warten hat ein Ende. Nach sechs Jahren war es vergangenen Freitag in Polling wieder soweit – der „Laz“ wurde ausgegraben und das „Fosnachtsfieber“ kursiert nun im ganzen Dorf. Die Laz-Gotl und der Laz-Voter freuten sich über die Heimkehr ihres geliebten Buas.
16. Jänner 2023 | von Beatrice Hackl
„Halleluja!“: Pollinger „Laz“ ausgegraben
In Polling wurde vom Fosnachts Pfarrer (l.) – umgeben von Nonnen und Ministranten – eine „Fosnachtsmesse“ abgehalten. Auch die Krote (r.) durfte als eine der wichtigsten Figuren natürlich nicht fehlen. RS-Foto: Hackl
Von Beatrice Hackl

Der Fosnachts Pfarrer lud zur „Fosnachtsmesse“ und diesem Ruf folgten sowohl Ministranten, Nonnen, Krote, Laz Gotl, Laz Voter wie auch weitere Akteure und zahlreiche Dorfbewohner. „Wir haben uns versammelt, um gemeinsam das wichtigste Symbol, die Figur, ohne die es die Pollinger Fosnacht nicht geben würde, euren lieben Laz aus dem Grab herauszuholen“, verkündete der Pfarrer im Vereinshaus. Begleitet von der Musikkappelle machten sich die Fosnachtler mit den zahlreich erschienenen Besuchern auf den Weg nach draußen, um den Laz auszugraben. Als die Gotl – Evelin Weirather – und der Voter – Robert Kirchmair – den Laz in die Arme schlossen, konnte ein einhelliges „Halleluja!“ aus der Menge vernommen werden. Mit dem Pfeife rauchenden Bua an ihrer Seite kehrten die Fosnachtler wieder in den Saal zück. Dort rockten die Akteure die Bühne. Unter anderem fegte die „Pollinger Maite Kelly“ mit „Roland Kaiser“ über die Bühne. Die Feierlichkeiten im Vereinshaus und auf den Wagen war somit feierlich eröffnet. Der Fosnachts Pfarrer brachte es abermals auf den Punkt: Lasst uns „fressen und saufen bis in den Tod, wer da nicht trinkt ist ein Idiot“.

Was steht noch auf dem Programm? Weit über 200 Pollinger setzen sich für das Gelingen der einzelnen Veranstaltungen und insbesondere für den Umzug mit den überdimensionierten Wagen ein. Der kommende Samstag – der 21. Jänner – steht ab 20 Uhr ganz im Zeichen der „Weiiiber’s Plattler“ und der „Goaßler“. Und ja, in Polling sind auch Frauen in die Fosnacht involviert. „Von der Gleichberechtigung her haben wir den anderen Hunderte von Jahren voraus“, untermauert Gründungsmitglied Martin Krickl. Am Samstag, dem 28. Jänner gibt die Hexennacht mit den „Flaurlinger Hexen“ den Ton an, gefolgt vom Event rund um „Die Krote melchen“ am Freitag, dem 3. Feber und der Wagenweihe am Donnerstag, dem 16. Feber. Das Highlight, der große Umzug geht dann am Samstag, dem 19. Feber über die Bühne, ehe der „Laz“ am Faschingsdienstag, dem 21. Feber wieder eingegraben wird.
„Halleluja!“: Pollinger „Laz“ ausgegraben
Der kleine Laz wurde ausgegraben und mit einem „Halleluja!“ herzlich willkommen geheißen. RS-Foto: Hackl
„Halleluja!“: Pollinger „Laz“ ausgegraben
Emotionales Wiedersehen mit dem Laz: Voter – Robert Kirchmair – und Gotl – Evelin Weirather. RS-Foto: Hackl
„Halleluja!“: Pollinger „Laz“ ausgegraben
Mit dem Laz wurde die Fosnocht eröffnet. Die Pollinger hatten allen Grund zur Freude und feierten ausgelassen. Selbst die Nonnen tauschten ihren frommen Habit in Windeseile gegen flotte Miniröcke. RS-Foto: Hackl

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