Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Leithen“-Umfahrung geht in die Detailplanung

Bürger des Reither Ortsteils sollen möglichst bald vom Durchzugsverkehr auf der B 177 entlastet werden

Durchschnittlich mehr als 12.000 Fahrzeuge sind pro Tag im Reither Ortsteil „Leithen“ auf der Seefelder Straße B 177 unterwegs. An Spitzentagen fuhren in Vor-Corona-Zeiten sogar über 21.000 Fahrzeuge durch den Ortsteil. Eine Umfahrung von „Leithen“ zur Entlastung der Bevölkerung vom Durchzugsverkehr nimmt jetzt konkrete Gestalt an. Im Frühjahr sollen die Detailplanungen beginnen.
7. Feber 2022 | von Gebi G. Schnöll
„Leithen“-Umfahrung geht in die Detailplanung
Tausende Fahrzeuge rollen täglich durch „Leithen“ (rechts oben). Eine Umfahrung (Bildmitte) im Süden des Reither Ortsteils soll den Anrainern an die B 177 schon bald die Lebensqualität zurückbringen. Visualisierung: Gemeinde Reith
Von Gebi G. Schnöll

„Aufgrund des aktiven Bemühens der Gemeinde und der konstruktiven Mitarbeit der Bevölkerung sind wir mit den Vorarbeiten für die geplante Umfahrung Leithen auf einem sehr guten Weg. 160 Einwohner werden durch die Umfahrung massiv entlastet und die Sicherheit insbesondere auch für die jungen Gemeindebürgerinnen erhöht“, freut sich Straßenbaureferent LH-Stv. Josef Geisler über den Projektfortschritt. Die Variantenprüfung ist abgeschlossen, und die grundsätzliche Lage der Trasse ist fixiert. Dabei wurde die betroffene Bevölkerung von Land und Gemeinde aktiv eingebunden. Die Variante kurze Südumfahrung, die unterhalb des Siedlungsgebiets verläuft, wird von der Bevölkerung in hohem Ausmaß mitgetragen und stellt gleichzeitig auch die umweltverträglichste Variante dar. Bei der Variantenfindung wurde besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass so wenig Kulturgrund wie möglich in Anspruch genommen wird.

Machbarkeitsstudie. „Noch im Frühjahr wird die geologische Machbarkeitsstudie für die Südumfahrung vorliegen. Dann können wir in die Detailplanungen gehen“, erläutert Landesbaudirektor Christian Molzer die nächsten Schritte. Ein Thema, das Aufmerksamkeit erfordert, ist der Wildwechsel. Um Wildunfälle zu vermeiden, wird die Jägerschaft in die Planung der Umfahrung miteinbezogen. Erste Gespräche mit betroffenen Grundeigentümern wurden bereits geführt. Wenn die Verhandlungen mit den Grundeigentümern so konstruktiv wie bisher weitergehen, können voraussichtlich 2024 die notwendigen Behördenverfahren gestartet werden.

Bemühungen belohnt. Der Landtagsabgeordnete und VP-Verkehrssprecher Florian Riedl erklärt in einer Presseaussendung: „Der Verkehr belastet die Menschen nicht nur in der Inntalfurche, im Wipptal oder im Bezirk Reutte. Auch die Anrainer am Seefelder Plateau entlang der B177 sind seit Jahren mit steigenden Verkehrszahlen konfrontiert, was zu einer zunehmenden Belastung wurde. Die Detailplanung für die Umfahrung Leithen ist ein entscheidender Schritt für eine spürbare Entlastung der Menschen vor Ort. Mein Dank gilt allen, die sich im Planungsprozess eingebracht haben. Wir können aber nur gemeinsam die Verkehrsentlastung vorantreiben, und heute werden wir mit einem kleinen Etappensieg für unsere Bemühungen belohnt!“ Freude über den Start der Detailplanungen herrscht auch beim Reither Bürgermeister Dominik Hiltpolt: „Die Gemeinde Reith hat sich aktiv um die Umfahrung bemüht, die Bevölkerung hat konstruktiv mitgearbeitet. Es freut mich sehr, dass in einem konstruktiven Bürgerbeteiligungsprozess gemeinsam mit der Leithener Bevölkerung und den betroffenen Grundeigentümern eine realistische Variante gefunden wurde. Wichtig ist es nun, rasch mit der Umsetzung zu beginnen, damit die betroffene Bevölkerung vom starken Verkehrsaufkommen endlich entlastet wird.“

 
„Leithen“-Umfahrung geht in die Detailplanung
Bürgermeister Dominik Hiltpolt ist erleichtert. RS-Foto: Schnöll

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