Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Noch mehr Nachhaltigkeit am Seefelder Plateau

Am Bahnhof Seefeld wurde vergangene Woche Zwischenbilanz für die nachhaltige Ausrichtung in der Region gezogen

Fast exakt auf den Tag wurde vor drei Jahren unter dem Arbeitstitel „Green Deal Seefeld“ die nachhaltige Ausrichtung der Region Seefeld – Tirols Hochplateau vorgestellt. Und in dieser Zeit ist Vieles passiert: Vergangene Woche präsentierten Landesrat René Zumtobel gemeinsam mit dem stelltvertretenden TVB Seefeld-Obmann, Christian Wandl, eine Zwischenbilanz über die bisher gesetzten Maßnahmen, einen Ausblick in die Zukunft sowie regionale Best-Practice-Beispiele für eine nachhaltige Entwicklung Tirols.
1. August 2023 | von Nina Zacke
Noch mehr Nachhaltigkeit am Seefelder Plateau
Christian Wandl, stellvertretender Obmann des Tourismusverbandes Seefeld, freut sich gemeinsam mit Klimaschutzlandesrat René Zumtobel über die erreichten Ziele in der Region Seefeld. RS-Foto: Zacke
Von Nina Zacke

Vor drei Jahren wurde in der Region Seefeld – Tirols Hochplateau das Konzept „Green Deal Seefeld“ vorgestellt, das eine nachhaltige Ausrichtung der Region forcierte. Seitdem ist schon Einiges umgesetzt worden, und es soll noch mehr geschehen. Vergangene Woche präsentierte Klimaschutzlandesrat René Zumtobel gemeinsam mit Christian Wandl, dem stellvertretenden Obmann des TVB Seefeld und Obmann des Naturparks Karwendel, die bisher erreichten Meilensteine am Seefelder Bahnhof. So wurde kürzlich die Region Seefeld als erste Urlaubsdestination mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet (die RUNDSCHAU berichtete).

REGION SEEFELD ZIEHT ZWISCHENBILANZ UND GIBT AUSBLICK. „Es freut mich nach drei Jahren eine Zwischenbilanz zu ziehen, da wir schon Einiges erreicht haben“, sagte Christian Wandl stolz. Als stellvertretender Obmann des Tourismusverbandes Seefeld und Obmann des Naturparks Karwendel ist es ihm ein besonderes Anliegen, die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz in Entscheidungen miteinzubeziehen: „Wir handeln aus Überzeugung, bei jeder Entscheidung ist Nachhaltigkeit beim Tourismusverband ein Faktor“, berichtete Wandl und erwähnte weiter, dass „wir nachhaltige Beispiele brauchen, die die Menschen auch sehen und keine Powerpoint-Präsentationen“. Ob in Seefeld, Leutasch, Mösern, Reith oder Scharnitz: Die Region hat sich viel vorgenommen, um einen Beitrag in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu leisten. Von ausgewählten Betrieben als Plateau-Pioniere über die klimafreundliche Energieversorgung großer Hotels, dem Wissenswanderweg „KlimaTop“ beim Reither Moor bis hin zur öffentlichen Anreise der Gäste, wurden und werden zahlreiche Initiativen umgesetzt.

CO2-EMISSIONEN EINSPAREN UND DAS KLIMA SCHONEN. „Eine wesentliche Stellschraube, um den CO2-Fußabdruck zu minimieren, ist die Anreise der zahlreichen Urlaubsgäste in Tirol. Hier hat man in der Region einerseits durch die Verbesserung des Öffi-Angebots, aber auch durch innovative Konzepte bei der Vorort-Mobilität und ein Anreizsystem für den Verzicht auf die Anreise mit dem Pkw bereits viele gute Ideen umgesetzt“, hob Klimaschutzlandesrat René Zumtobel hervor. Die Region agiere hier als unglauliches Vorzeigeprojekt. Und an Ideen in Sachen Klimaschutz fehlt es der Region nicht: So wurde heuer im Frühling das Projekt „Freifahrt ins Urlaubsglück“ initiiert. Dabei erhielten Urlaubsgäste bis zu 150 Euro ihrer Reisekosten erstattet, wenn sie klimafreundlich per Bahn oder Bus anreisen. Das von der Region Seefeld zur Verfügung gestellte Budget von 60.000 Euro für dieses Pilotprojekt war bereits nach kurzer Zeit verbraucht. Acht Betriebe aus den TVB-Gemeinden haben sich hierzu zu den „Plateau-Pionieren“ zusammengeschlossen um vertiefende Maßnahmen umzusetzen. Ziel sei es, bis 2030 mindestens 15 Prozent der Gäste zur öffentlichen Anreise zu bewegen.  „Ein nachhaltiger Wandel ist nur in Kooperation von vielen möglich“, betonte Zumtobel. So stieß die Region in der Vergangenheit auch auf Herausforderungen, etwa bei der Umsetzung eines pestizidfreien Golfplatzes. „Manche Maßnahmen konnten reibungslos umgesetzt werden, bei anderen brauchte und braucht es weiterhin viel Überzeugungsarbeit, Beharrlichkeit und Engagement“, so Wandl. Denn: „Wir haben uns hier in der Region dazu entschieden, echt nachhaltig zu sein und den Dingen nicht einfach einen grünen Stempel aufzudrücken.“
Noch mehr Nachhaltigkeit am Seefelder Plateau
Christian Wandl berichtete über den Status Quo des Konzepts „Green Deal Seefeld“. RS-Foto: Zacke

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