Von Gebi G. Schnöll
Die „Wildwiese“ liegt auf dem sogenannten „Kupf“ am Fuße des Telfer Hausberges „Hohe Munde“. Vergangenen Mittwoch fand dort ein Lokalaugenschein mit Vertretern der Landesforstdirektion, Landwirtschaftskammer, der Forstabteilung der Marktgemeinde Telfs und des Tiroler Jägerverbandes statt. Mit dabei war auch die Telfer Vizebürgermeisterin LA Cornelia Hagele, die vor einem Jahr die Hauptinitiatorin für das einzigartige Rekultivierungsprojekt war. „Mich freut es riesig, dass die Rekultivierungsmaßnahmen so gut gegriffen haben. Auf der Wiese äsen inzwischen täglich bis zu fünfzehn Rehe, Hirschen und auch Gämsen. Der Vorteil ist dabei auch der, dass dadurch die Wildschäden im Wald reduziert werden“, erklärt Hagele.
Riesenschritt in die richtige Richtung. Landesforstdirektor Josef Fuchs lobt die Initiative in Zeiten des Klimawandels und er dankt allen, die einen Beitrag zum Zustandekommen des Projekts geleistet haben. „Die Wildwiese hat als Nahrungsfläche eine Lenkungswirkung auf das Wild. Wenn man gezielt solche Flächen schafft, werden forst- und landwirtschaftlich genutzte Flächen entlastet“, so Fuchs. Lukas Peer von der Landwirtschaftskammer Tirol spricht ebenfalls von einer Win-Win-Situation für die Forst- und Landwirtschaft. Landesjägermeister Anton Larcher kann sich vorstellen, dass landesweit noch mehrere „Wildwiesen“ angelegt werden. „Dieses Projekt sollte in Tirol flächendeckend weitergeführt werden. Wir brauchen im Land Flächen, die der Artenvielfalt dienlich sind, und auf denen sich das Wild stressfrei aufhalten kann. Das Projekt hier in Telfs ist ein Riesenschritt in die richtige Richtung!“
Auch dieser Hirsch besucht die „Wildwiese“ regelmäßig.
Bis zu fünfzehn Stück Rehwild, Rotwild und Gamswild äsen täglich auf der Wiese am Fuße der „Hohen Munde“. Fotos: Gregor Scharmer