Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Platznöte beschäftigen Gemeinderat

Die Zirler Kinderkrippen und Volksschulklassen sind voll belegt, nun ist Lösung in Sicht

Die Kinderkrippenplätze der Marktgemeinde Zirl sind voll belegt und auch die Volksschulklassen platzen aus allen Nähten. Diesen beiden Problemen wird nun entgegengetreten. In einem Gebäude in der „Bühelstraße“ werden bis zum Herbst Räumlichkeiten für zwei Kinderkrippengruppen eingerichtet und beim Schulzentrum am „Anger“ sollen in den nächsten vier Jahren vier weitere Volksschulklassen mit angeschlossener Sonderschule eingerichtet werden.
2. Mai 2022 | von Gebi G. Schnöll
Platznöte beschäftigen Gemeinderat
Marion Plattner, die stellvertretende Obfrau des Bildungsausschusses, freut sich mit Bürgermeister Thomas Öfner über neue Kinderkrippenplätze. RS-Fotos: Schnöll
Von Gebi G. Schnöll

Die „Beratung und Beschlussfassung zur Schaffung neuer Kinderkrippenplätze“ war bei der jüngsten Gemeinderatssitzung am vergangenen Donnerstag einer der wichtigsten Tagesordnungspunkte. Bürgermeister Thomas Öfner (SPÖ) glaubt, dass man tief in den Fördertopf des Landes Tirol greifen könne: „Im Mai-Landtag sollen neue Fördersätze für die Kinderbetreuung beschlossen werden. In Summe soll es pro Jahr um 18 Millionen Euro mehr für das Betreuungspersonal geben. Das neue Finanzpaket soll ab dem Kindergartenjahr 2022/23 geschnürt sein. Nach derzeitigem Modell würde die Marktgemeinde für das Personal in der neuen Kinderkrippe rund 160.000 Euro erhalten, ab September könnten es um 50.000 bis 60.000 Euro mehr werden. Geplant sind zwei Kinderkrippengruppen, wobei die Einmalinvestition pro Gruppe mit 125.000 Euro berechnet wurde. „Ich bin mir sicher, dass wir die Investition mit Fördermitteln abdecken können. Über die Förderschiene könnten auch für Spiele und Einrichtung rund 20.000 Euro fließen. Wenn wir mit dem Geld kein Auslangen finden, werden wir vorerst für den Ortsleitbildprozess geplante Mittel entnehmen und diese gezielt einsetzen“, so Öfner. „Unsere Kinderkrippenplätze sind voll ausgeschöpft. Für das Kinderkrippenjahr 2022/23 liegen bereits 35 Anmeldungen vor. Vor vielen Jahren gab es bereits einmal einen Kinderhort in dem Gebäude in der ‚Bühelstraße‘, eine Reaktivierung wäre meiner Ansicht nach eine ideale Lösung“, erklärte Marion Plattner, die stellvertretende Obfrau des Zirler Bildungsausschusses, bei einem Pressegespräch am Tag nach der Gemeinderatssitzung.

Ständige Platznöte. Zur Diskussion stand bei der Gemeinderatssitzung auch der Antrag auf Eröffnung einer Volksschule mit angeschlossener Sonderschule beim Schulzetrum am „Anger“. Bürgermeister Thomas Öfner spricht von Platznöten in der Volkschule, die nicht mehr länger ertragbar sind. Deshalb sollen beim Schulzentrum je vier neue Volksschul- und Sonderschulklassen entstehen. „Das soll in den nächsten vier Jahren geschehen. Im Herbst sollen die Klassen für die ersten Schulstufen fertig sein, nächstes Jahr die Klassen für die zweiten Schulstufen usw. 2024 soll das Projekt abgeschlossen sein. Der Gemeinderat sprach sich mit 11:8 Stimmen für die neue, eigenständige Schule aus, jetzt liegt der Ball bei der Bildungsdirektion des Landes Tirol.
 
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In diesem Gebäude in der „Bühelstraße“ soll der neue Kinderhort in Miete untergebracht werden. Die Voraussetzungen sind ideal.

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