Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Entwicklung von Telfs vorangetrieben

Die „Wir für Telfs“-Gemeinderäte benoten ihre Gemeindepolitik der vergangenen sechs Jahre positiv

Im Laufe der vergangenen sechs Jahre hat sich in Telfs einiges getan und somit zieht „Wir für Telfs“ eine erfolgreiche Bilanz. Corona sorgte zwar für Turbulenzen, aber dennoch gelang es, zahlreiche Projekte mit einem Investitionsvolumen von über 47 Millionen Euro umzusetzen. Zu den Vorzeigeprojekten zählen unter anderem das Abfallwirtschaftszentrum, die Begegnungszone, neue Kinderbetreuungseinrichtungen, das „Telfer Bad“ und die neue „Park & Ride“-Anlage beim Bahnhof.
29. November 2021 | von Beatrice Hackl
Entwicklung von Telfs vorangetrieben
Im Bild (v.l. vorne) GV Silvia Schaller, Bgm. Christian Härting, Vize-Bgm. Cornelia Hagele, GR Klaus Schuchter. (v.l. hinten) GV Josef Federspiel, GR Michaela Simmerle und GV Alex Schatz, GR Georg Pfanzelt, GR Klaus Schuchter, GR Daniel Gufler (nicht am Foto: GR Oliver Wille). Foto: Wir für Telfs
Von Beatrice Hackl

Maßgeblich für den Erfolg war laut Bgm. Härting unter anderem die konstruktive Zusammenarbeit im Gemeinderat: „Arbeiten statt streiten, dann können wir was bewegen. Das hat diese Periode gezeigt.“ Die Marktgemeinde mit ihren Tochterunternehmen und Verbänden verzeichnete im Jahr 2016 ein Minus von rund 48,6 Millionen Euro. Dieser Stand konnte auf 46 Millionen gesenkt werden. Sämtliche Vorhaben wurden mit großer Unterstützung des Landes und Bundes umgesetzt. Eine weitere Grundlage für die Verbesserung ist die gute wirtschaftliche Entwicklung der Marktgemeinde. „Telfs zählt mehr als 1.000 Unternehmen. Die daraus resultierende Kommunalsteuer gibt uns den notwendigen Gestaltungsspielraum. Telfer Betriebe sichern nicht nur wichtige Arbeitsplätze, sondern unterstützen auch die Entwicklung unseres Lebensraumes“, verdeutlicht Vize-Bgm. Cornelia Hagele.

Kinderbetreuung. Im Kinder- und Bildungsbereich konnten mit dem Neubau des „KIKO“, dem Neu- und Ausbau des „Kindergartens Markt“ und der Sanierung des „KG St. Georgen“ Impulse für zeitgemäße Kinderbetreuungs- und -bildungseinrichtungen gesetzt werden. „Zudem erweiterten wir die schulische Tagesbetreuung und sicherten das ‚Haus der Telfer Kinder‘. Ausreichend Platz für Kinder und Bildung gibt es trotzdem noch nicht. Deshalb müssen wir in den nächsten Jahren unbedingt das Einberger-Schulzentrum erweitern und über neue Einrichtungen intensiv diskutieren“, informiert Härting.

Zentrum und Freizeit-Infrastruktur. Die Begegnungszone, die neue „Bücherei & Spielothek“ am Eduard-Wallnöfer-Platz oder das neue Bürgerservice im Obermarkt beleben die Ortsmitte und werden gut angenommen. Das „Zwischenergebnis“ könne sich laut Vize-Bgm. Hagele sehen lassen: „Im Vergleich zu anderen Gemeinden haben wir rechtzeitig die Kurve gekriegt. Die Leerstände werden weniger. Private Hausbesitzer investieren ebenfalls kräftig. Die Menschen halten sich jetzt lieber im Dorf auf. Und außerdem konnten wir mehrere Betriebsansiedlungen im Zentrum verzeichnen. Jetzt gilt es, diesen Weg konsequent weiter zu gehen.“ Im Freizeitbereich ist Telfs seit jeher federführend im Oberland. Mit dem „Telfer Bad“ und dem Kletterzentrum wurde das Angebot nochmals erweitert. Zudem konnten die Vereinssubventionen gestärkt werden. Für Bgm. Härting „ein wichtiges Zeichen für die vielen ehrenamtlichen Vereinsfunktionäre“.

Verkehr und Sicherheit. Eine große Herausforderung stellen die Verkehrsentwicklung und das Thema Sicherheit in Telfs dar. Verkehrsmäßig brachte der neue Kreisverkehr beim Sicherheitszentrum spürbare Entlastung. Ein gemeindeübergreifendes Großprojekt war die Errichtung der „Park & Ride-Anlage“ beim Bahnhof. Beim Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel sind sich Härting und Hagele einig, dass in Zukunft noch mehr passieren muss. Erfolgreich gekämpft hat die Gemeindeführung für die Aufstockung der Polizei und den Erhalt des Bezirksgerichtes.

Wohn- und Pflegeheim. Für den Senioren- und Sozialbereich setzt sich GV Silvia Schaller ein. Das neu geschaffene „Wohnzimmer“ im Noaflhaus ist ein Treffpunkt für Senioren. Und in der Senioren-Tagesbetreuung „Griaß enk“ werden seit 2018 betagte Menschen in familiärer Atmosphäre umsorgt. Zudem initiierte die Gemeinde die Ausgabe der Babygutscheine, den Baby-Baum und viele Zusammenkünfte für Jung und Alt. „Für die Zukunft stehen der Ausbau und die Sanierung des Alten- und Pflegeheimes Wiesenweg im Fokus“, informiert Härting.

Wohnen in Zentrumsnähe. Der Wohnbau ist ein sensibles Thema in Telfs. In den vergangenen sechs Jahren wurden große Wohnblöcke in Einzelhausgebieten vermieden. Nachverdichtung lautet das Gebot der Stunde, Neubauten verlagerten sich Richtung Zentrum. Die steigenden Wohnkosten stimmen die Gemeindeverantwortlichen trotzdem nachdenklich: „In Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Wohnbauträgern versuchen wir weiterhin, Wohnungen zu fairen Preisen zu schaffen. Die hohen Grundstücks- und Baukosten erschweren dies allerdings. Deshalb ist es höchst an der Zeit, die Wohnbauförderrichtlinien anzupassen“, erklärt Härting. Auch im Umweltbereich zeigte Telfs mit innovativen Projekten auf. Das neue Abfallwirtschaftszentrum samt eingeführter Bürgerservicekarte sorgt seit 2020 für mehr Komfort und der Klimakatalog forciert bei künftigen Entscheidungen klimaschonende Maßnahmen.
 

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