Von Gebi G. Schnöll
Die jüngsten Murenabgänge im Sellraintal bestätigen den Sellrainer Bürgermeister und SPÖ-Klubobmann Georg Dornauer in seiner konsequenten Forderung nach mehr finanziellen Mitteln für den Schutz vor alpinen Naturgefahren in Österreich. „Hochwässer, Muren, Rutschungen, Steinschläge und Lawinen stellen ein hohes Sicherheitsrisiko für die Bevölkerung, unseren Lebens-, Siedlungs- und Wirtschaftsraum und für unsere Infrastruktur dar“, untermauert Dornauer, der in seiner Gemeinde Sellrain wieder mehrere Murenabgänge verzeichnen musste, in einer Presseaussendung. Und er warnt: „Die unverbauten, seitlichen Zubringer der Melach stellen für unsere Gemeinde immer wieder aufs Neue eine große Gefahr dar. Die punktuellen Starkregenereignisse in Verbindung mit einem intensiven Hagelschlag können, je nach Standort, einen unvorstellbaren Schaden anrichten.“ An die Adresse der zuständigen Bundesministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) richtet Dornauer den Appell: „Es ist höchst an der Zeit, mehr finanzielle, aber auch personelle Mittel seitens des Bundes und des Landes in die Hand zu nehmen!“
DORNAUER: „STEINBACH MUSS VERBAUT WERDEN“ Konkret fordert der Sellrainer Bürgermeister die Verbauung des Steinbaches im Sellrainer Gemeindegebiet. „Wie wir deutlich gesehen haben, reicht die Gefahr des Steinbaches bis auf die Landesstraße L13
– und damit bis zur Hauptschlagader für die gesamte Talbevölkerung. Sowohl die Steinbachlawine im Winter, aber eben auch die jüngsten Murenereignisse im Sommer bedrohen unseren Siedlungsraum und wichtige Verbindungsstraßen. Man kann den Schutzengeln nur danken, dass am vorletzten Montag niemand zu Schaden gekommen ist.“ Insbesondere auch, weil die Murenabgänge gerade in die Zeit gefallen seien, in der viele arbeitenden Menschen ihre Heimfahrt antreten. Gegen 19.30 Uhr wurde die Gemeindestraße zum Ortsteil Grubach komplett vermurt. „Es ist klar“, so Dornauer weiter, „dass an einer Verbauung des Steinbaches kein Weg vorbeiführt. Auch eine massive Schutzmaßnahme der kritischen Zone entlang der Gemeindestraße werde ich bei der zuständigen Sektion in Tirol beantragen!“
KLARE ABSAGE. In seiner Funktion als Klubobmann im Tiroler Landtag wird Dornauer ebenfalls einen Antrag einbringen: Dieser richtet sich an den zuständigen Landesrat Josef Geisler (ÖVP). Dieser soll vom Landtag beauftragt werden, ehestmöglich mit der zuständigen Bundesministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, Elisabeth Köstinger, Verhandlungen aufzunehmen, damit in den jeweiligen Gebietsbauleitungen und den einzelnen Bautrupps mehr Personal eingestellt werden kann und die dafür notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt werden. „Hier wird, aus mir völlig unerklärlichen Gründen, seit Jahren auf die Bremse gedrückt. Ich kenne die Vielzahl an notwendigen Projekten in unserem Bundesland Tirol. Wir haben genug Arbeit. Daher müssen weitere Stellen eingeplant werden!“
SPÖ-Dornauer fordert den Verbau des Steinbaches. RS-Foto: Archiv/Schnöll