Von Gebi G. Schnöll
„Die Menschen brauchen und wünschen sich wieder eine starke Sozialdemokratie an ihrer Seite. Dafür treten wir mit unserem starken Team an“, erklärte Dornauer in seiner Rede und er rief zur Geschlossenheit auf. „Ich möchte mit euch gemeinsam gestärkt, geschlossen und mit viel politischer Leidenschaft den Tirolern bei den nächsten Landtagswahlen ein politisches Angebot legen. Sollten wir gestärkt und mit einem klaren Auftrag aus diesen Wahlen hervorgehen, dann – und nur dann – werden wir in Tirol eine Regierungsbeteiligung anstreben“, so Dornauer, der mit der Tiroler Sozialdemokratie „die wichtigen Themen der Zeit“ anspricht.
Zukunftsthemen. In diesem Sinne sprach Dornauer in seinem Referat auch das Thema leistbares Wohnen an, aber auch die andauernde Inflations- und Teuerungswelle, die massive Belastung der Tiroler durch den Transit, den Ausbau der flächendeckenden und kostenlosen Kinderbildung- und Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr, den Kampf gegen die Pflegekrise, die Transformation des Tiroler Wirtschaftssystems hinsichtlich der großen Herausforderungen Ökologisierung und Digitalisierung sowie die Umsetzung der Gleichstellung und der Schutz von Frauen vor Gewalt waren zentrale Themen. „In all diesen Bereichen haben die schwarz-grünen Regierungsparteien bislang enttäuscht oder versagt. Wir haben konkrete Vorschläge ausgearbeitet, um allen Menschen in unserem Land ein gutes Leben zu ermöglichen – heute und morgen“, ließ es Dornauer durch den Saal hallen.
Großes Votum für SPÖ-Landeschef Dornauer. Bei den Wahlen durfte sich Dornauer über eine breite Zustimmung als Landesparteivorsitzender (90 Prozent) sowie als Spitzenkandidat für die Landtagswahl (95 Prozent) freuen. Hinter Dornauer auf der SPÖ-Liste für die Landtagswahlen ist mit Elisabeth Blanik, Philip Wohlgemuth, Elisabeth Fleischanderl, Benedikt Lentsch und Claudia Hagsteiner erneut das bewährte Landtags-Team angetreten. Auf Platz sieben geht der ehemalige Nationalrat aus Wörgl, Christian Kovacevic, für die SPÖ ins Rennen. Die weiteren Kandidaten von Platz acht bis Platz elf sind: Sonja Föger-Kalchschmied, Daniel Schmied, Daniela Meichtry und Hubert Gruber. Insgesamt erhielten alle Kandidaten der SPÖ-Liste nicht weniger als 94 Prozent Zustimmung.
Yildirim will die ÖVP in der Opposition sehen. Die SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner konnte am Landesparteitag in Schwaz nicht teilnehmen, weil zeitgleich auch in Wien der SPÖ-Parteitag abgehalten wurde. Die SPÖ-Bundesparteichefin richtete sich aber per Video-Grußbotschaft an die Tiroler Parteigenossen. In Schwaz mit dabei war die Bundesvorsitzende der SPÖ-Frauen, NR Eva-Maria Holzleitner, die in ihren Grußworten insbesondere auf die „Unfähigkeit der Regierung beim Umgang mit der großen Herausforderung der Teuerung“ verwies und einmal mehr die „nach wie vor fehlende Kinderbetreuungsmilliarde“ kritisierte. „Gleichstellung ist ein Thema des Betreuungsangebotes. Der Ausbau wird von den konservativen Kräften gezielt verhindert – im Bund und im Land.“ In die selbe Kerbe schlug die Tiroler Frauenvorsitzende und Nationalrätin Selma Yildirim, die sich im Rahmen ihrer Rede sichtlich kämpferisch zeigte: „Es ist Zeit, die ÖVP nach mehr als 50 Jahren in die Opposition zu schicken. Sie können es nicht, oder sie wollen es nicht. Das zeigt sich auf Landes- und auf Bundesebene!“
SPÖ-Landesparteichef Georg Dornauer: „Wollen mitregieren, um den Tirolern ein gutes Leben zu ermöglichen!“