Von Gebi G. Schnöll
Bürgermeister Anton Bucher berichtete beim RUNDSCHAU-Gespräch von Straßensanierungen, die derzeit durchgeführt werden, von Erneuerungsmaßnahmen bei Trinkwasserleitungen, die in den 50er- und 60er-Jahren verlegt wurden, und vom Breitbandausbau. „Die angeführten Investitionen wurden heuer durch das Covid-Förderprogramm des Bundes ermöglicht, das Drei-Millionen-Euro-Budget würde die Realisierung mehrerer kostspieliger Projekte innerhalb eines Haushaltsjahres kaum erlauben. Was in Grinzens fehlt, sind Gewerbebetriebe mit mehreren Beschäftigten. „Wir haben nur wenige Kleinbetriebe, seit Kurzem haben wir nicht einmal mehr ein Gasthaus, weil das Sportcafé zugesperrt hat. Wohl eine Folge der Lockdowns. Die Kommunaleinnahmen sind spärlich, große Sprünge kann sich die Gemeinde nicht leisten“, gibt Bucher Einblick in die triste Finanzlage.
Günstiger Baugrund. Wenn auch der Säckel der 1.400-Seelen-Gemeinde fast ständig strapaziert ist, Lebensqualität bietet die Mittelgebirgsgemeinde allemal. Das haben auch die gemeinnützigen Wohnbauträger längst erkannt. „Es gibt bei uns einige großflächige Grundstücke, die für Wohnbaugesellschaften interessant sind. Der Druck der Wohnbauträger auf die Gemeinde ist groß. Dem Zuzug von außen stellen wir uns allerdings entgegen, weil mit ihm auch die Infrastruktur erweitert werden müsste. Und das kostet viel Geld, Geld das wir einfach nicht haben“, so Bucher. Eine Absiedelung von jungen Grinznern will die Gemeinde verhindern, indem man in Sportplatznähe leistbare Baugründe erschließt. „Wir haben dort einen Hektar Grund, der parzelliert und günstig an junge Dorfbewohner vergeben wird. Wir schauen, dass die Einheimischen im Dorf bleiben können!“
Bürgermeister Anton Bucher fürchtet hohe Kosten durch Zuzug.