Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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So war es früher – Ausgabe Telfs (06/2021)

Weil’s ein so schönes Thema ist, noch einmal Fasnacht! Beim Telfer Schleicherlaufen 2020 tauchte einmal mehr die Frage auf, wie alt der Naz ist. Von der urtümlichen Puppe, dem „liabsten Bua“ der Laninger, wird allgemein angenommen, dass sie um die 150 Jahre alt sei. Aufzeichnungen dazu gibt es keine, doch lässt sich mit anderen Hilfsmitteln eine Klärung versuchen. Laut mündlicher Überlieferung wurde der Naz von Alois Klotz geschaffen, unklar ist jedoch, wann. Das erste bekannte Foto der Laningergruppe (Bild oben) stammt aus dem Jahr 1900. Auf diesem „Familienbild“ ist der Naz noch nirgends zu entdecken. Erstmals zu sehen ist er auf einem Bilddokument der darauffolgenden Fasnacht von 1905. Hier (Bild unten) erkennt man die auf dem Karren liegende Puppe zweifelsfrei. Das passt auch zum überlieferten „Schöpfer“ des Naz: Der 1878 geborene Alois Klotz war damals 27 Jahre alt, also alt genug, um den „Bua“ zu basteln.Somit darf angenommen werden, dass der Naz beim Schleicherlaufen 1905 das Licht der Fasnachtswelt erblickte und damit zwar nicht 150, aber immerhin fast 120 Jahre alt ist!
PS: Für alle, die wissen wollen, wie der Spruch lautet, der auf dem Foto von 1905 am Laningerkarren zu sehen ist: „Die Buhn und die Korrner haben ’s gleiche Gfrött, wenn sie koan Dampf nöt hobn fahrn se nöt!“
8. Feber 2021 | von Stefan Dietrich
So war es früher – Ausgabe Telfs (06/2021)
Von Stefan Dietrich
 
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