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Den Kindern taugt es so richtig volle

Riesiger Andrang zum Leichtathletik-Training in Völs – Kinder finden die Bewegung beim Sport echt cool

Leichtathletiktraining für Kinder ab fünf Jahren bietet der Zweigverein Leichtathletik des SK Völs an. Das Angebot wird bombig angenommen, freie Plätze sind oft nur mehr schwer zu ergattern. Die RUNDSCHAU machte sich vor Ort ein Bild, und befand: Vorbildhaft, wie das Team rund um Obmann Stefan Schmollgruber arbeitet.
4. Oktober 2021 | von Albert Unterpirker
Den Kindern taugt es so richtig volle<br />
Trainer Stefan Schmollgruber hat an diesem Nachmittag alle Hände voll zu tun. RS-Fotos: Unterpirker
Von Albert Unterpirker

Unsereiner täte an so einem Nachmittag eher die Übersicht verlieren, wenn so viele Kinder zu den Neuanmeldungen zählen. Aber nicht so beim Zweigverein Leichtathletik des SK Völs. Hier geht alles ruhig und fein vonstatten, obwohl manche Kinder angesichts der bevorstehenden Aufgaben schon ziemlich aufgeregt sind. Chef-Trainerin Moni Neuwirth hat alles im Griff, und für jedes noch so kleine Anliegen die richtige Lösung parat. Neuwirth ist eine von drei Trainerinnen, die alle aus dem eigenen Nachwuchs stammen. Dabei zeigt der Nachwuchs der Völser seit Jahrzehnten immer wieder nachhaltig auf. Ob diverse Tiroler Meistertitel oder Spitzen-Nachwuchs-Platzierungen bei österreichischen Meisterschaften – zu feiern gibt es immer etwas. Allerdings: „Top-Athleten bilden wir hier nicht aus“, sagt Stefan Schmollgruber, fügt aber an: „Dafür entwickeln wir Talente.“ Dass der Run auf die Leichtathletik in Völs fast immer dermaßen hoch ist, führt der Obmann auf zwei Dinge zurück: „Einerseits suchen die Kinder den Spaß an der Bewegung und etwas, das in der Nähe liegt, andererseits eine Alternative zum Fußball.“ Heuer gibt es zudem erstmals eine Wettkampf-Truppe – mit extra Trainingseinheiten. Das Verhältnis zwischen Jungs und Mädels ist „gut ausgewogen“, so Schmollgruber, „und es ist schön zu sehen, dass es den Kindern taugt“. Das Image eines reinen Spaßvereins will der Obmann aber nicht verbreiten. „Wir sind keine Spielgruppe, und mit dem notwendigen Ernst bei der Sache.“

Unterstützung. Ob Koordinationstraining, Sprung-, Lauf- und Wurftraining, für jedes Mitglied ist durch die Bank eine spannende Disziplin vorhanden. Auch die Zusammenarbeit mit dem Zweigverein Fußball funktioniere prächtig. „Wir kommen sehr gut miteinander aus“, sagt Schmollgruber. Außerdem werde man von der Gemeinde „super unterstützt“, wie ebenfalls von den Sponsoren, darunter die Tiwag. Etwas, das nicht so optimal sei, wäre der stetige Kampf um die Hallenzeiten. „Wir kämpfen um jeden Raum“, erzählt der Obmann, „um im Winter die Turnhalle verwenden zu können“. Trotz alledem scheint bei den Leichtathleten alles eitel Wonne zu sein. Zumindest mittlerweile. Denn ein Rückblick auf die vergangenen eineinhalb Jahre spricht (negative) Bände. „Die Corona-Zeit war ein brutaler Einschnitt und ging an die Substanz. Wir hatten keine Halle und kein Wintertraining“, blickt Schmollgruber auf eine harte Zeit zurück. Fein, dass es dafür im Herbst schon einige schöne Tage gab, die für eine gute Stimmung am Sportplatz mächtig einträglich waren. Von dieser konnte man sich am Tag der Neuanmeldungen überzeugen – wohin man blickte: strahlende Kinderaugen. PS: Abgesehen von den Neuzugängen führt der Verein drei altersdifferente Trainingsgruppen mit weit über 50 Nachwuchsrecken. Trainiert wird im Frühjahr/Sommer am Sportplatz Völs, im Winter in der NMS Völs und in der WUB-Halle in Innsbruck.

 
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