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Inzing kaut das harte Brot des Aufsteigers

Nach der zweiten Saisonpleite muss die Eichinger-Truppe zum großen Titelfavoriten – Axams/Grinzens empfängt Leader

Das erste Jahr nach dem Aufstieg ist meist leichter als das zweite. Eine Binsenweisheit, die auf Inzing derzeit so gar nicht zutrifft. Die Mannschaft von Johannes Eichinger ziert nach zwei Auftaktpleiten das Tabellenende. Auch, weil in den bisherigen Spielen das nötige Glück fehlte. Das wird es am Freitag aber brauchen. Denn da geht’s zum großen Titelfavoriten.
2. August 2021 | von Alex Dosch
Inzing kaut das harte Brot des Aufsteigers<br />
Inzings Johannes Kirchebner am Boden, Pascal Wolf obenauf. Oberhofen entschied das Derby mit 6:2 für sich. Fotos: sportszene.tirol
Von Alex Dosch

SV HAIMING - SU INZING, Freitag, 6. August, 19.30. 16 Mal standen sich beide Teams in den letzten 21 Jahren gegenüber. Inzings Bilanz ist mit sechs Siegen, drei Remis und sieben Niederlagen leicht negativ. Auch deshalb, weil die letzten vier Spiele allesamt verloren gingen. Das jüngste Duell im Juni 2018 endete 2:4. 
Gleich sechs Treffer kassierten Wimmer & Co. im Derby gegen Oberhofen (2:6). Entsprechend konsterniert zeigte sich Inzings Coach. „Ich bin, so wie das Spiel gelaufen ist, einfach nur sprachlos. In der ersten Halbzeit sind wir nicht gut angelaufen. Aber in der zweiten haben wir sehr gut gegen den Ball gearbeitet, haben uns allerdings fünf Tore selbst geschossen“, zahlt der Aufsteiger vorerst noch Lehrgeld. „Der Unterschied zur Bezirksliga ist der, dass jeder Fehler eiskalt bestraft wird. Und davon haben wir zu viele gemacht. Ich hoffe, dass wir aus den Fehlern lernen und sie kein zweites Mal begehen“, so Eichinger.    

SK RIETZ - SV GÖTZENS, Freitag, 6. August, 18.30. In der Vorsaison musste sich Götzens zuhause mit einem 1:1 begnügen. Ausgeglichen ist auch die Bilanz der letzten 15 Jahre. Fünf Siegen stehen ebenso viele Niederlagen gegenüber. Zweimal wurden die Punkte geteilt. Was für Weichselbraun & Co. spricht: Rietz, das zuletzt in Seefeld zu einem überraschenden „Dreier“ kam, holte aus den letzten sechs Heimspielen nur einen Zähler. 
Zu nichts Zählbarem langte es für Götzens gegen Haiming. Die grippegeschwächte Pichlmann-Truppe musste sich dem Titelfavoriten mit 0:2 geschlagen geben. „Wir haben die ersten Minuten komplett verschlafen. Danach war die Partie ausgeglichen“, haderte Trainer Thomas Pichlmann mit der mangelhaften Chancenverwertung und einem nicht geahndeten Elfer-Foul an Robert Dukic (30.). „Letztendlich hat uns aber einfach auch die Kraft gefehlt, um so ein Spiel zu gewinnen. Zudem hat es Haiming sehr gut gemacht.“  
    
SPG AXAMS/GRINZENS – TS STAMS, Freitag, 6. August, 18.30
. Der Vierte der Vorsaison empfängt den Zehnten: auf den ersten Blick eine eindeutige Angelegenheit. Nicht so auf den zweiten. Denn sowohl in der Spielzeit 2019/20 (1:2) als auch in der Vorsaison (2:5) setzte es eine Pleite. Zudem lacht das neu formierte Stams aktuell von der Tabellenspitze. „Das wird ein echtes Spitzenspiel. Wir spielen voll auf Sieg“, will Trainer Elvir Karahasonic die gegen die SPG Arlberg verlorenen zwei Punkte wieder gut machen. 
In St. Anton langte es nur zu einem 2:2-Remis. „Bis zum 1:0 waren wir klar besser, danach haben wir das Spiel etwas aus der Hand gegeben. Auch nach dem Seitenwechsel haben wir nur schwer rein gefunden, uns später aber wieder gefangen. Im Endeffekt müssen wir mit dem einen Punkt zufrieden sein“, so Karahasanovic.         

FC FRITZ OBERHOFEN – SPG ARLBERG, Freitag, 6. August, 20.00. Alles andere denn ein Heimsieg wäre eine Überraschung. Nicht, weil der Achte der Vorsaison gegen den Fünften zwingend zu favorisieren ist, sondern weil in den bisherigen vier Duellen stets das Heimteam das bessere Ende für sich verbuchte. Im August des Vorjahres siegten Kofler & Co. deutlich mit 5:0. 
Eine deutliche Angelegenheit war auch das Derby in Inzing. Allerdings nur, was das Resultat (6:2) anlangt. „Ich denke schon, dass wir verdient gewonnen haben. Auch, wenn das Ergebnis nicht dem entspricht, was auf dem Platz passierte“, freute sich Miroslav Rikanovic mehr über seinen ersten Erfolg als Trainer als über die Leistung in Halbzeit zwei. „Wichtig ist, dass wir gerade solche Spiele gewinnen. Auch das ist eine Art von Qualität.“     

FC SEEFELDER PLATEAU – SV UMHAUSEN, Samstag, 7. August, 16.30. Von den bisherigen acht Duellen konnte Seefeld drei für sich entscheiden, holte ebenso oft ein Remis. Beim bislang letzten Aufeinandertreffen siegten die Plateau-Kicker dank Treffer von Martin Kleinhans und Andreas Tinkl mit 2:1.  
Apropos Andreas Tinkl: Der Ex-Seefelder stand auch am Samstag im Mittelpunkt. Erst holte der Neo-Rietzer den Elfmeter zur 1:0-Führung raus, später traf er selbst per Doppelpack. Entsprechend bedient, Seefeld-Coach Farid Lener. „In der ersten Hälfte waren wir nicht vorhanden. Ich kann mir diese Leistung nicht erklären. Vielleicht war auch ein wenig Überheblichkeit dabei. Jedenfalls waren das die schlechtesten 45 Minuten, die ich je von uns gesehen habe.“      

Die Spiele der 2. Runde: Seefelder Plateau – Rietz 1:4 (0:3). Tore: Panhofer (57.); Neuner (14.), Tinkl (18., 89.), Parth (45.). Inzing – Oberhofen 2:6 (0:1). Tore: Plattner (47.), Wendl (59.); Kofler (5., 70., 74.), Hellbert (68., 88., 93.). Götzens – Haiming 0:2 (0:1). Tore: Herz (6.), Floriani (86.). Arlberg – Axams/Grinzens 2:2 (0:1). Tore: Berger (48.), Hafele (55.); Göbbel (16.), Singer (68.).
Inzing kaut das harte Brot des Aufsteigers<br />
Andreas Kofler (links) trat ebenso wie Teamkollege Benjamin Hellbert als dreifacher Torschütze in Erscheinung.

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