Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
Artikel teilen
Artikel teilen >

„Wochen der Wahrheit“ für Oberhofen

Rikanovic-Elf steht im Aufstiegskampf vor richtungsweisenden Spielen – Seefeld verabschiedet sich von selbigem freiwillig

„Für uns hat sich der Aufstiegskampf erledigt. Der Fokus gilt der neuen Saison.“ Während Seefeld-Trainer Gregor Eisenbeutl seine Mannschaft von sich aus aus dem Aufstiegsrennen nimmt, hat selbiges für Oberhofen/Pfaffenhofen erst begonnen. Mit den Spielen gegen Götzens, Rum und Paznaun warten auf Kofler & Co. die „Wochen der Wahrheit“.
2. Mai 2023 | von Alex Dosch
„Wochen der Wahrheit“ für Oberhofen<br />
In einem wenig hochklassigen Spiel behielt Oberhofen/Pfaffenhofen (Ugur Akmese, links) gegen Seefeld (Joel Ngouno Djankeu) mit 2:0 die Oberhand. Fotos: sportszene.tirol
Von Alex Dosch

SV GÖTZENS - FC FRITZ OBERHOFEN/PFAFFENHOFEN, Samstag, 6. Mai, 17.00. „Wir wollen mutig auftreten. Unser Ziel ist es, Tore zu schießen und nicht zu verhindern“, spricht Miroslav Rikanovic vor dem Spiel in Götzens von „der schwierigsten Aufgabe die du in dieser Liga haben kannst“. Das beweisen auch die letzten fünf Duelle. Die gingen allesamt verloren (Torverhältnis 7:22). Zudem liegt der letzte Sieg, ein 2:0, über elf Jahre zurück, datiert vom 21. April 2012.
Die erhofften drei Punkte wurden es beim 2:0 über den FC Seefelder Plateau. In einem auf überschaubarem Niveau stehenden Spiel sorgte Bora Kalafat per Elfmeter-Doppelpack für die Entscheidung. „Ich bin extrem zufrieden. Weniger, was die spielerische Leistung angeht als mit der Tatsache, dass sich die Mannschaft exakt an den Matchplan gehalten hat. Wir haben Geduld bewiesen, waren immer konzentriert und haben den Ball laufen lassen. Wir hatten das Spiel von der ersten bis zur letzten Minute unter Kontrolle“, sprach Rikanovic von einem Auftritt, „der für die Zukunft hoffen lässt“.
Nicht auf das Prinzip Hoffnung angewiesen ist Tabellenführer Götzens. Auch wenn beim jüngsten 1:0 in Vils Glücksgöttin Fortuna ein Auge auf Soraruf & Co. warf. „Natürlich ist etwas Glück dabei, wenn du so spät durch ein vermeintliches Eigentor den Siegtreffer erzielst. Aber grundsätzlich bin ich zufrieden. Am Ende war es zwar ein dreckiger aber verdienter Sieg. Wir sind kompakt gestanden. Und vorne sind wir ohnehin immer für ein Tor gut. Selbst wenn ‚Weichsi‘ einmal nicht trifft“, konnte sich Trainer Thomas Pichlmann einen augenzwinkernden Seitenhieb auf seinen seit zwei Spielen auf einen Treffer wartenden Torjäger Manuel Weichselbraun nicht verkneifen. Gut möglich, dass der 34-Tore-Mann gegen Oberhofen/Pfaffenhofen wieder zündet. „Für Oberhofen ist es wahrscheinlich das Spiel der letzten Chance. Aber in Wahrheit schauen wir nur auf uns. Mit einem Sieg wollen wir einen weiteren Schritt in die richtige Richtung machen“, so der Götzens-Coach.     

SPG AXAMS/GRINZENS – SPG RINN/TULFES, Samstag, 6. Mai, 17.00. Gelingt die Revanche für das 1:2 im Herbst? Zuzutrauen ist es Axams/Grinzens allemal. Auch ob des jüngsten Höhenflugs. Zwar wurde die fünf Spiele anhaltende Siegesserie in Arzl gestoppt, nach dem 2:2 sind Lerchster & Co. aber weiter ungeschlagen. „In der zweiten Halbzeit wäre Pitztal fällig gewesen. Aber leider haben wir in der Offensive diesmal nicht ganz so glücklich agiert“, war Trainer Andreas Hörtnagl nur mit der Leistung im zweiten Abschnitt zufrieden. „Da haben wir die Zweikämpfe angenommen, sind nach dem Rückstand gut zurückgekommen.“
Weniger zufrieden war der SPG-Coach mit dem Gesehenen in Durchgang eins. „Die ersten 20 Minuten haben wir komplett verschlafen. Das 0:1 entsprang aus einem leichtfertigen Ballverlust und beim abgefälschten Freistoß zum 0:2 war einfach nur Pech dabei. Schade, dass es nicht mit dem sechsten Sieg in Serie geklappt hat. Aber so passt es auch.“

FC SEEFELDER PLATEAU – SVG REICHENAU 1B, Samstag, 6. Mai, 17.00. Die Gefahr, dass die Seefelder Heimserie (neun Spiele, neun Siege) gegen Nachzügler Reichenau zu Ende geht, scheint minimal. Auch wenn die Plateau-Kicker im Herbst über ein mageres 0:0 nicht hinauskamen.
Enttäuschend war auch der jüngste Auftritt in Oberhofen. In einer über lange Distanz recht unansehnlichen Partie mussten sich Kleinhans & Co. mit 0:2 geschlagen geben. „Wir hatten zwar mehr Spielanteile, haben es aber nie geschafft, uns in das letzte Drittel durch zu kombinieren. Viel zu oft haben wir es mit langen Bällen versucht oder wollten direkt den entscheidenden Pass spielen“, liegen für Trainer Gregor Eisenbeutl die Gründe für die zuletzt durchwachsenen Leistungen auf der Hand. „Das kommt alles nicht von ungefähr. Man braucht sich nur die Trainingsbeteiligung und die Intensität anschauen. Dann wird vieles klar. Und das geht sich auf Dauer dann halt nicht mehr aus“, so ein sichtlich angefressener FCSP-Coach.    

SU INZING – FC PAZNAUN, Samstag, 6. Mai, 17.30. Im Hinspiel musste sich Inzing der bekannt kampfstarken Kleinhans-Truppe mit 1:4 geschlagen geben. Die Heimbilanz gegen Paznaun ist mit vier Siegen in vier Spielen allerdings makellos.
Zu nichts Zählbarem langte es zuletzt in Tulfes. Eine Stunde lang in Führung gelegen mussten sich Ludwiger & Co. mit 1:2 geschlagen geben.      

Die Spiele der 19. Runde: Oberhofen/Pfaffenhofen – Seefelder Plateau 2:0 (1:0). Tore: Kalafat (45. Elfmeter, 61. Elfmeter). Rinn/Tulfes – Inzing 2:1 (0:1). Tore: Unterlechner (56.), Wimmer (77. Eigentor); Plattner (3.). Vils – Götzens 0:1 (0:0). Tor: Roth (84. Eigentor). Pitztal – Axams/Grinzens 2:2 (2:1). Tore: Haueis (7.), Walch (17.); Pitschedell (38.), Lerchster (46.).

 
„Wochen der Wahrheit“ für Oberhofen<br />
Bora Kalafat traf per Elfmeter-Doppelpack. Fotos: sportszene.tirol

Feedback geben

Feedback abschicken >
Nach oben