Von Gebi G. Schnöll
Vor Weihnachten war am Plateau nur wenig los, der Jänner und der Feber waren für die Touristiker am Plateau ebenfalls extrem schwierige Monate, die Bettenauslastung im Feber und März wird von TVB-GF Elias Walser als positiv bewertet. „Ein Vergleich zu früheren Saisonen ist aber nur schwer möglich, weil einige Hotels nicht in Vollbetrieb waren und weil es temporäre Schließungen gab. Zudem sind im Winter zwei Top-Campingplätze weggefallen. Der Campingplatz in Seefeld wurde verkauft, der in Leutasch war nicht in Vollbetrieb, was sich auf die Nächtigungszahlen ebenfalls negativ auswirkt“, erläutert Walser. Kritik übt er an der 22-Uhr-Sperrstundenregelung zu Silvester. „Diese Entscheidung der Bundesregierung war alles andere als hilfreich. In der Schweiz und in Südtirol waren die Bedingungen zum Jahreswechsel weit besser“, so Walser.
Optimismus. Der Personalmangel war im Winter auch am Seefelder Plateau in allen Geschäftssparten spürbar. „Vor allem in der Gastronomie müssen für die Beschäftigten bessere Rahmenbedingungen geschaffen werden. Das Image ist angekratzt, es muss sich bei den Arbeitszeiten und bei den Verdienstmodellen dringend etwas ändern. Es gibt äußerst motivierte Beschäftigte, die nicht nur gut verdienen, sondern unter bestimmten Voraussetzungen auch Führungspositionen übernehmen könnten“, rät der TVB-Geschäftsführer. Auf die Frage, ob er sich eine Prognose für die anstehende Sommersaison zutraut, erklärt Walser: „Seit 2006 bin ich im Tourismusgeschäft, eine derartige Situation, wie wir sie derzeit mit dem Krieg in der Ukraine, mit horrenden Rohstoff- und Energiepreisen, mit Personalmangel und mit Corona erleben, habe ich noch nie erlebt. Dennoch bin ich optimistisch, dass der Sommer gut verlaufen wird. Wir planen bereits an den Events, die normalerweise jeden Sommer am Plateau abgehalten werden, und wir freuen uns auf den G7-Gipfel, der vom 26. bis 28. Juni 2022 auf „Schloss Elmau“ in den bayerischen Alpen stattfinden wird. Der Gipfel wird sich auch auf das Tourismusgeschäft am Plateau auswirken“, glaubt Elias Walser.