Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
Artikel teilen
Artikel teilen >

Klares „Ja“ zu Öffikonzept und mehr Kurtaxe

Mit 55:9 Stimmen wurden bei der TVB Seefeld-Versammlung Fahrpläne und die dafür nötige Finanzierung durchgewunken

Vergangenen Dienstag fand im Saal Olympia in Seefeld eine außerordentliche Vollversammlung des TVB Region Seefeld statt. Im Mittelpunkt stand die Debatte um die Erhöhung der Ortstaxe auf 3,5 Euro, um das Mobilitäskonzept am Seefelder Plateau auf völlig neue Beine zu stellen. Finanziert wird das Konzept zwar von Bund, Land, den Gemeinden des Plateaus und dem Tourismusverband gemeinsam, da der TVB aber der Hauptzahler war und ist, und der Verband in Hinblick auf die weiteren Herausforderungen nicht jährlich Anpassungen machen will, stimmten die Anwesenden mit deutlicher Mehrheit der Erhöhung zu.
24. Oktober 2022 | von Bernhard Rangger
Klares „Ja“ zu Öffikonzept und mehr Kurtaxe
Die TVB-Vorstände mit Verkehrsplaner DI Helmut Köll und dem VVT-Vorsitzendem Alexander Jug. Foto: Rangger
Von Bernhard Rangger

Obwohl Obmann Alois Seyrling gleich zu Beginn feststellte, dass die Erhöhung vor allem für kleine Hotelbetriebe und für Privatzimmervermieter einen großen Schritt darstelle, gelang es Planer Helmut Köll aus Reith und GF Alexander Jug vom VVT die Anwesenden mit gut vorbereiteten Argumenten auf das neue Mobilitätskonzept einzustimmen. Köll, der selbst mit den Bussen durch die Region gefahren ist und beeindruckende Visualisierungen der Bus-An- und -Abfahrten am Seefelder Bahnhof präsentierte, meinte: „Der Hauptvorteil des Seefelder Bahnhofs, in dem alle Öffinutzer sehr rasch zwischen den Systemen wechseln können, ist, dass die Züge von Mittenwald und Innsbruck beinahe zeitgleich in Seefeld ankommen.“

Mehr Busse. GR Jug betonte: „Der Nutzen für die Einheimischen ist, dass sie ganzjährig in kürzester Zeit alle Orte zwischen Telfs und Mittenwald von sechs bis 21 Uhr in einer hohen Talfrequenz erreichen können. Gäste können ihre Gästekarte als Ticket benutzen. Immer mehr Jugendliche in den Großstädten machen nicht einmal mehr den Führerschein. Gerade für diese bietet das Plateau einen entscheidenden Vorteil bei der Urlaubsentscheidung!“ GF Elias Walser versuchte die Anwesenden mit „Offenheit und Transparenz“ auf die Ortstaxenerhöhung einzustimmen: „Wir rechnen mit rund einer Millionen Euro an Mehreinnahmen. Zählt man die Bus- und Zugkosten sowie den Verstärker nach Wildmoos und den Skibus zusammen, werden wir 847.000 Euro für das neue System auslegen. Der Rest kommt in einen Rücklagetopf, der ausschließlich für Preissteigerungen und für die Mobilität verwendet wird!“, so Walsers vorläufige „Hochrechnung“.  Auch wenn ihm ein Zuhörer vorwarf, dass er die bisherigen Ausgaben nicht gegengerechnet habe, endete die Abstimmung mit 55:9. Umgelegt auf den Wahlmodus bei touristischen Abstimmungen bedeutet dies 1.448 Pro- und neun Gegenstimmen.
 

Feedback geben

Feedback abschicken >
Nach oben