Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Raus aus Öl und Gas geht nur gemeinsam

Biomasse-Heizwerkbetreiber trafen sich mit Vertretern der Forstwirtschaft und der „Energie Tirol“ zu Gesprächen

Raus aus Öl und Gas geht nur gemeinsam. Das ist auch den Biomasse-Heizwerkbetreibenden bewusst, weshalb sich diese beim „Biowärme Tirol-Betreibertreffen“ im Bezirk Innsbruck-Land unter anderem mit Vertretern der Forstwirtschaft sowie der „Energie Tirol“ trafen. Der Fokus wurde in den Gesprächen auf die Brennstoffversorgung und Förderabwicklung gelegt.
3. Oktober 2022 | von Gebi G. Schnöll
Raus aus Öl und Gas geht nur gemeinsam
„Raus aus Öl und Gas“, lautete beim „Biowärme Tirol-Betreibertreffen“ die Devise. Mit dabei waren Vertreter einiger Biomasse-Heizwerke, Experten der „Energie Tirol“ und einige Förster. Foto: Biowärme Tirol
Von Gebi G. Schnöll

„Beim Reden kommen die Leut‘ zusammen!“ – Ganz nach diesem Sprichwort traf man sich im Biomasse-Heizwerk Mühlbachl zum fünften „Biowärme Tirol-Betreibertreffen“, um unter anderem über die Brennstoffversorgung im Bezirk Innsbruck-Land zu diskutieren. Weil den Betreibenden nicht nur die Kommunikation untereinander wichtig ist, waren beim Treffen auch einige Förster, darunter auch der Wildermieminger Waldaufseher Karl Krug dabei. Das Treffen fand bei der seit Herbst 2002 in Betrieb stehenden Anlage am Gelände der Kläranlage in Mühlbachl statt – einem passend gewählten Ort. Denn: Eine enge Zusammenarbeit mit der Gemeinde, gutes Einvernehmen mit den Waldaufsehern und der nahe Holzeinkauf von den umliegenden Agrargemeinschaften sowie maximal 20 Kilometer lange Transportwege machen das
„Biomasse-Heizwerk Unteres Wipptal“ aus. Der Geschäftsführer der Anlage ist darüber hinaus Kontaktperson der „Biowärme Tirol“ für den Bezirk Innsbruck-Land.

Zentrales Thema Förderabwicklung. Auch wenn sich durch den Russland-Ukraine-Krieg einiges in Bewegung gesetzt hat, so bleibt die klimaneutrale Wärmeversorgung eine der größten Herausforderungen der Zukunft. Allein in Tirol sind bis 2035 rund 60.000 Ölheizungen zu tauschen. Auf Bezirksebene liegen keine offiziellen Zahlen vor, die „Biowärme Tirol“ schätzt die Anzahl im Bezirk Innsbruck-Land aber auf rund 13.650 Anlagen. Für alle, die umsteigen wollen, und auch für die Betreiber ist die Förderabwicklung zentrales Thema. Basis hierfür sind wiederum ein Protokoll der „Energie Tirol“ oder ein Energieausweis. Weil es im Moment Wartezeiten gibt, sollte man sich rasch melden. „Darüber hinaus sollte man zunächst nach Möglichkeiten zum Energiesparen suchen“, betont Margit Koch von der „Energie Tirol“-Beratungsstelle Telfs. „Jede Kilowattstunde, die nicht benötigt wird, hilft.“ Dieser Hinweis sollte ebenso vor jedem Kesseltausch berücksichtigt werden.
 

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