Im Flößerweg 9 in Mötz verbergen sich wahre Schätze: Das alte Gemeindehaus beinhaltet unter anderem zahlreiche Bücher zu den verschiedensten Themen sowie ein Zeitungsarchiv aller wichtigen Tages-, Wochen- und Gemeindezeitungen im Bezirk. Im Rahmen der diesjährigen Veranstaltungsreihe gewährte der Imster Bezirkschronist Franz Treffer kürzlich Einblicke in altes Kartenmaterial aus längst vergangenen Zeiten.
Es ist schon beeindruckend: In mühevoller Arbeit archivieren Chronisten gewissenhaft einen Teil unserer Heimatgeschichte. Chronikarbeit bedeutet dabei das Sammeln, Archivieren und Dokumentieren von aktuellen Geschehnissen sowie das Verwalten und Aufbereiten von Vergangenem. Auch in der Chronisten-Bezirksbibliothek sind mehrere Chronisten seit Jahren damit beschäftigt, ein beeindruckendes Archiv aufzubauen. Über 3000 Bücher und Zeitschriften befinden sich mittlerweile im Besitz der Chronisten-Bezirksbibliothek Mötz, die gemeinsam von Manfred Wegleiter, Max Pfandler und Helmuth Hörmann betreut wird.
Das gemeinsame Interesse an Dingen aus der Vergangenheit veranlasst die Chronisten aus dem Bezirk, immer wieder dazu Themenabende zu veranstalten. So auch kürzlich wieder in der Chronisten-Bezirksbibliothek, als Franz Treffer aus der Welt der Landkarten und Atlanten erzählte. „Was ich euch heute vorstelle, ist eigentlich schon total veraltet“, beginnt der Chronist Franz Treffer seinen Vortrag. Gemeint sind damit die mitgebrachten Landkarten und Atlanten, die heute, in Zeiten von GPS und Navigationsgeräten, nur noch wenig Verwendung finden. Mit einigen skurrilen Anekdoten aus der damaligen Zeit holt der passionierte Chronist Treffer diese Relikte wieder in die Gegenwart und zeigt, mit welchem Aufwand und welcher für damalige Verhältnisse hohen Genauigkeit früher Landschaften auf Papier gebracht wurden.