Von Ewald Krismer
„Schon den ganzen Tag über läutete das Telefon. Am anderen Ende der Leitung Menschen mit Glückwünschen für mich“, freute sich Pfarrer Oberhuber. Am Abend dann die bereits erwähnte kleine Geburtstagsfeier im Pfarrsaal. Ihrem Seelenhirten die Aufwartung machten neben Bürgermeister Stefan Weirather Abordnungen der Imster Schützen und des Vereins der Marketenderinnen, der Stadtmusik, der Kaiserschützen und der Schützengilde, der Feuerwehr und nicht zuletzt zwei Vertreter der Imster Köchezunft. Nach Begrüßung und Überreichung kleiner Präsente war ein gemütliches Beisammensein bei einer köstlichen Jause der Höhepunkt des Abends. Und es wäre nicht die Geburtstagsfeier des hochgeschätzten Herrn Pfarrer gewesen, hätte er nicht humorvolle Begebenheiten aus seinem Leben und einige Pfarrerswitze vom Stapel gelassen.
VIELE SEELSORGERISCHE STATIONEN. Geboren wurde Alois Oberhuber am 19. Juni 1940 im osttirolerischen Tristach. „A echter Trischta Plentinga“ (Plenten = Polenta) sei er, wie er schmunzelnd kundtat. Seine priesterliche Laufbahn begann mit dem Besuch des Paulinums in Schwaz von 1951 bis 1959. In weiterer Folge besuchte er bis 1964 das Priesterseminar in Innsbruck. Die Priesterweihe erhielt er am 29. Juni 1964 in Innsbruck und seine Primiz feierte der Alois am 5. Juli in seinem Heimatdorf. Von 1964 bis 1970 war Oberhuber Kooperator in Telfs, bis 1979 Domvikar am Dom zu Innsbruck und bis 2000 Pfarrer in der Pfarre „Zur hl. Familie“ in Innsbruck Wilten West. 2000 kam Oberhuber schließlich nach Imst, wo er bis heute in vorbildlicher Weise sein Amt als Stadtpfarrer versieht. Pfarrer Alois Oberhuber beteuerte im Gespräch mit der RUNDSCHAU, dass er nie bereut habe, Priester geworden zu sein. „Allerorts wo ich seelsorgerisch tätig gewesen war, ist es mir stets gut ergangen und nahm überall schweren Herzens Abschied, wenn ich woanders hin berufen wurde“, ließ der Jubilar zum Schluss seine Priesterlaufbahn ein klein wenig Revue passieren. Nächstes Jahr wird Pfarrer Oberhuber in Pension gehen, möchte aber in Imst bleiben. „Sollte das von oberster diözesaner Stelle nicht gestattet werden, werden wir Imster dafür sorgen, dass das so sein wird“, ließen sich einige davon vernehmen.
Der kleine Alois im zarten Knabenalter von etwa zwei Jahren mit seinen Schwestern Rosa (l.) und Hilda. Foto: Repro Krismer
Beim Erzählen seiner Witze zeugt schon allein sein Gesichtsausdruck von der Schlitzohrigkeit des Kirchenmanns. RS-Foto: Krismer