Von Ewald Krismer
Schützen- und Musikfeste dauern in der Regel zwei Tage oder zumindest einen ganzen Tag. Diesmal musste man sich mit zwei Abenden begnügen: Am Freitagabend mit dem Starkenberger Bataillonsschützenfest, am Samstag-abend mit dem Bezirksmusikfest. Der Kirchtag am Sonntag wurde wie immer gefeiert. An allen drei Tagen ging es mächtig zur Sache – wohl mit dem Gedanken, es könnten irgendwann wieder strengere Corona-Maßnahmen verordnet und so das Feiern abermals verboten werden.
DAS SCHÜTZENFEST. Der erste Festakt am Freitagabend war den Schützen vorbehalten. Pfarrer Johannes Laichner empfing die einmarschierenden Schützenkompanien des Bataillons Starkenberg und die Ehrenkompanie aus Wald bei der Kirche. Nach der Meldung von Bataillons-Kommandant Major Ralf Zoller an Landeskommandant-Stellvertreter Major Gerhard Biller als den höchstanwesenden Schützenoffizier erfolgte die Segnung des Kranzes und dessen Niederlegung am Kriegerdenkmal, um so verstorbenen oder gefallenen Kameraden würdig die Ehre zu erweisen. Den Schlusspunkt des offiziellen Aktes setzte der Abmarsch aller Formationen zum Pavillon mit Defilierung bei der Feuerwehrhalle.
DAS MUSIKFEST. Am Samstagabend ein ähnliches Bild, nur dass es Musikkapellen prägten. Von 16 Kapellen des Musikbezirks Imst waren allerdings nur acht gekommen – zu kurzfristig dürfte für die nicht erschienenen Kapellen die Ausschreibung gewesen sein. Trotzdem war es ein freudiges Fest. Zahlreiche Ehrungen – bei der unter anderem Josef Köll für 70 Jahre Zugehörigkeit zur Musikkapelle Karrösten geehrt wurde – und einige gemeinsam gespielte traditionelle Märsche bestimmten den Festakt, bevor das Abendkonzert im Pavillon den Schlusspunkt setzte.
DER KIRCHTAG. Der Kirchtag am Sonntag war bis auf ein paar Gäste den Karrer Bürgern vorbehalten. Es galt wiederum mit einer Messe und einer Prozession ihrer Kirchenpatronin der heiligen Anna zu huldigen, gleichzeitig aber auch den erfolgreichen Abschluss der Renovierungsarbeiten ihrer Pfarrkirche zu feiern. Über sechs Jahre dauerte es, bis die gesamte Erneuerung vollends abgeschlossen war. Der Innenraum mit den wunderschönen Altären erfuhr bereits am 10. Oktober 2015 durch den damaligen Bischof von Innsbruck, Manfred Scheuer, die feierliche Weihe – das Kirchenäußere am vergangenen Sonntag durch Pfarrer Johannes Laichner selbst. Symbolisch für das renovierte Kirchenäußere weihte und segnete er ein neues Marienbildnis an der Außenwand. Der Pfarrer und auch Bürgermeister Willi Schatz bedankten sich am Schluss bei allen, die den Erneuerungsprozess ermöglicht haben.
Am Samstagabend das Fest des Musikbezirkes Imst: Die Musikkapelle St. Leonhard im Pitztal auf dem Weg zum Festplatz defilierend vorbei an den geladenen Gästen. Ihr folgten weitere sieben Kapellen. RS-Foto: Krismer