Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Traurig und froh zugleich

Auskehren als letzter Akt der heurigen Imster Fasnacht

„Traurig, dass die Fasnacht vorbei ist und froh, sie bravourös über die Bühne gebracht zu haben“. So oder so ähnlich dürften die Gedanken in den Köpfen jener Fasnachtler gewesen sein, die beim Auskehren am „Fasnachtserchtig“ nochmals ihr Bestes gegeben haben. Noch einmal bekämpften sie den „Fasnachtsvirus“ mit einem glanzvollen Spektakel, bevor dann am Aschermittwoch die Rekonvaleszenz von dieser, alle vier Jahren in Imst „ausbrechenden Krankheit“, eingesetzt hat.
20. Feber 2024 | von Ewald Krismer
Die „Turesåckner“ (M.) spielen beim Auskehren den „Purjatzl“ mit einer hölzernen lärmenden Klapper und die „Åltfrånkspritzer“ haben ihre Spritzen mit einem kleinen Holzstab zum „Zurfen“ getauscht und einer Laterne, mit der sie auch den Hexen beim „Zurfen“ leuchten, weshalb sie auch „Zinter“ genannt werden. Fotos: Archiv Krismer
Von Ewald Krismer

Mit dem Auskehren am „Fasnachtserchtig“ fand das heurige „Imster Schemenlaufen“ seinen krönenden Abschluss. Alles, was dazugehört, wurde aufgeboten, um das Spektakel beherzt und traditionsgemäß über die Bühne zu bringen. Und wieder säumten dem Empfinden nach tausende Schaulustige den Weg des Umzuges vom Sparkassenplatz bis hinauf zum „Gasthof Hirschen“. Den Anfang machten, wie bei der Fasnacht, wiederum die Bärenbande mit dem ersten Teil des Wagens „Hexeblut und Bärewurscht“, den sie heuer zusammen mit den Hexen gebaut hatten. Ihnen folgten einige „Åltfrånkspritzer“ und „Turesåckner“, „Wifligsåckner“ und „d‘ Hexe“. Danach zahlreiche „Auskehrwagelen“, auf denen mit den Zuschauern Schabernack getrieben wurde. Den Schlusspunkt setzte dann der zweite Teil des Wagens „Hexeblut und Bärewurscht“. In den noch in der Innenstadt verbliebenen Gasthäusern waren abwechselnd die „Zylinder Labara“, die „Junglabara“, die „Labara 4“ und die „Gögsle Labara“ unterwegs. Reißenden Absatz fand auch die „Fåsnåchtserchtig-Zeitung Ratsche Seppele“, in der wie immer die Moritaten Imster Bürger Verbreitung fand.
Traurig und froh zugleich<br />
Eine Horde „Wifligsåckner“ mit ihren runden Säcken, die sie beim Auskehren zum „Zurfen“ benützen und die „Hexe-Nahle“ (r.), die sich auch auf den Weg in die Oberstadt macht.
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Markerschütternd ist das Geschrei der Hexenbande. Sie tun es wahrscheinlich aus Freude darüber, weil es heutzutage keine Scheiterhaufen mehr gibt.
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So wie bei der Fasnacht, herrschte auch beim Auskehren auf den Wägen Hochbetrieb. Es fuhren aber nur mehr zwei „Kunstwerke“ mit, so wie hier ein Teil des Wagens „Hexeblut und Bärewurscht“.

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