Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Und sein Grab wird herrlich sein!“

Imposantes Ostergrab in der Pfarrkirche „Zu den Sieben Schmerzen Mariens“ in Imsterberg

Obwohl der Kirche immer mehr Menschen den Rücken kehren, für viele haben religiöse Bräuche dennoch eine große Bedeutung. Kirchenaustritte scheinen demnach nicht unmittelbar etwas mit Ungläubigkeit zu tun zu haben. Auch jetzt zu Ostern zeigt sich der Hang zu Sitten und Bräuchen als ungebrochen. Dazu gehören auch Besuche von Ostergräbern in den Kirchen. Über zehn überdimensionale Darstellungen des Todes Jesu Christi gibt es im Bezirk Imst. Eines davon in Imsterberg.
2. April 2024 | von Ewald Krismer
Das spektakuläre Ostergrab des aus Thaur stammenden Künstlers Josef Kramer vulgo „Mundler“. Das Bild zeigt die Szenerie der Grablegung am Karfreitag mit dem Grablieger, den Wachsoldaten und den betenden Engeln. RS-Foto: Krismer
RS-Foto: Ewald Krismer
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Als „Schatzkammer, in der sich die Schönheit der Jahrhunderte gesammelt hat“ bezeichnete Tirols Alt-Bischof Reinhold Stecher (*1921, †2013) die Imsterberger Pfarrkirche „Zu den Sieben Schmerzen Mariens“ anlässlich der abgeschlossenen Renovierung 1992. Zu den Schätzen zählt dann wohl auch das spektakuläre Ostergrab des aus Thaur stammenden Künstlers Josef Kramer vulgo „Mundler". Zu bestaunen ist das im Jahre 1843 geschaffene Kleinod jedes Jahr vom Gründonnerstag bis zum Weißen Sonntag.

DIE EINZELNEN SZENARIEN. Am Gründonnerstag betritt Judas mit einem Kriegsknecht von links die Treppe. Über den buntleuchtenden Grabkugeln dargestellt sind die schlafenden Apostel und darüber kniend der blutschwitzende Heiland. Am Karfreitag liegt nach dem Tod Jesu sein Leichnam in einem Felsengrab, flankiert von Grabwächtern und betenden Engeln. Vom Passionssonntag bis einschließlich Karfreitag zeigen sich alle in der Kirche befindenden Kreuze violett verhüllt. Am Karsamstag zeigt die Szenerie das leere Grab und darüber Jesu Christis Auffahrt in den Himmel, wo er zur Rechten Gottes des allmächtigen Vaters sitzt und von wo er kommen wird zu richten die Lebenden und die Toten.

IMMERWÄHRENDE FIGUREN. Links der Wechselbühne fix positioniert sind die Figuren des Moses mit der Gesetzestafel und der Schlange und rechts König David mit der Harfe. Über den marmorierten Säulen Engel mit Schrifttafeln links „Christus war gehorsam bis in den Tod“ und rechts „Und zwar bis in den Tod des Kreuzes“, und im Zenit Gottvater flankiert von betenden Engeln und am Bogenabschluss vier Engel, einen blauen Baldachin haltend. Eine orientalische Landschaft mit dem zentralen Hügel von Golgotha, das im Dunkeln liegende Jerusalem und die Pforte zum Garten Gethsemane bilden den Hintergrund.
„Und sein Grab wird herrlich sein!“
Der blutschwitzende Heiland am Gründonnerstag ... RS-Foto: Krismer
„Und sein Grab wird herrlich sein!“
... und der in den Himmel auffahrende am Karsamstag. RS-Foto: Krismer

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