Im Gemeinderat wurde bereits mehrfach über die Bildungseinrichtung am Haimingerberg abgestimmt. Die Mehrheit der Mandatare hat sich bisher für einen Neubau ausgesprochen. Bürgermeisterin Michaela Ofner plädierte jedoch dafür, die Kosten für einen Umbau zu prüfen. Auf private Initiative und Kosten hat sie nun Gutachten einholen lassen. Diese würden einen guten Zustand der Bausubstanz bestätigen, bautechnisch seien keine größeren Herausforderungen zu erwarten. Auch Raumhöhen, Raumtiefen, Beleuchtung etc. seien unproblematisch. Die Gutachten würden laut Mitteilung der „Neuen Bürgerliste Haiming“ zeigen, dass ein Umbau des bestehenden Gebäudes für geschätzte 1,2 Millionen Euro nicht nur kostengünstiger, sondern auch mit kürzerer Bauzeit möglich und empfehlenswert sei. Ein Neubau würde, so Bürgermeisterin Ofner, „in weiterer Folge dringend erforderliche Investitionen in andere Bildungseinrichtungen der Gemeinde Haiming (Kindergarten und Kinderkrippe Ötztal-Bahnhof, Volksschule Haiming, Turnhalle Mittelschule Haiming) blockieren und das Gemeindebudget auf Jahre zusätzlich belasten, da dafür ein Kredit aufgenommen werden müsste.“ Bei den genannten Baukosten seien die Förderungen noch nicht abgezogen. Da ein Umbau wesentlich besser gefördert werde als ein Neubau, würden die Kosten unter einer Million liegen. Die beiden Mietwohnungen, die sich bisher im Obergeschoss des Schul-/Kindergartengebäudes befanden, könnten durch einen bedarfsgerechten Umbau künftig das Raumangebot für Kindergarten und Volksschule um ein Stockwerk erweitern. Die Bildungsdirektion für Tirol hat diesem Umbau bereits zugestimmt, da alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt wären. Nun wird ein konkreter Plan in Auftrag gegeben, der den Gemeinderäten als Entscheidungshilfe dienen soll.
VIZEBÜRGERMEISTER ZEIGT SICH KOMPROMISSBEREIT. Letztlich zähle, was am Ende am Haimingerberg stehe. Es reiche nicht aus, nur das alte Gebäude zu erhalten. Für Vizebürgermeister Christian Köfler ist es wichtig, dass das erarbeitete Raumprogramm erfüllt wird und die Kinder eine zeitgemäße Bildungseinrichtung erhalten – auch wenn dies durch einen Umbau erreicht werden kann.