Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Kosten und Nutzen abwiegen

Derzeitige finanzielle Lage fordert die Gemeinden – so auch St. Leonhard

Corona mit touristischen Einbrüchen in den vergangenen zwei Jahren, aber auch die derzeitige Inflation lassen nicht nur die Gemeinde St. Leonhard Kosten für Infrastrukturprojekte genauer besprechen. Neben den üblichen Beschlüssen und Aufhebungen bei der Gemeinderatssitzung wurden auch zwei kostenintensivere Punkte auf die Tagesordnung von St. Leonhard gesetzt.
5. Juli 2022 | von Mel Burger
Kosten und Nutzen abwiegen
Bürgermeister Elmar Haid präsentierte die Idee, die bald anstehenden Wasserleitungen mit in die Gräben der LWL Leitungen gemeinsam zu verlegen.RS-Foto: Burger
Von Mel Burger

Nach der Angelobung von zwei neuen Gemeinderatsvertretern, da zwei Mitglieder verhindert waren, bat Bürgermeister Elmar Haid um die Unterfertigung des Protokolls der letzten Sitzung und zur Aufnahme von zwei weiteren Punkten auf die Tagesordnung. Direkt als ersten Beschluss galt es bei der Sitzung vergangene Woche die Gemeindewahlbehörde zu bestimmen, die nach dem Einsatz im Frühjahr bei den Gemeinderatswahlen heuer noch zwei weitere Male benötigt wird. Neben den anstehenden Präsidentschaftswahlen im Oktober werden die Vorsitzenden der Wahlbehörde St. Leonhard für die Volksbefragung zum Thema Skigebiets-Zusammenschluss Pitztal-Ötztal im Juli einberufen werden. Auch wenn es bereits aus dem Jahre 2016 einen positiven Beschluss für den Zusammenschluss gibt, der 2020 und wiederrum bei einer Sitzung im Mai 2022 einstimmig beschlossen wurde, erhoben sich Stimmen, die eine Befragung der Einwohner forderten. Da im Hintergrund schon konkretere Pläne ausgearbeitet wurden und auch schon Gutachten laufen sowie eine Gesetzesnovelle im Herbst erwartet wird, erhoffen sich einige eine schnelle Entscheidung, wobei manche Gemeinderäte bitten, den Antrag auf Volksbefragung auf Grund von Verzögerung nicht zu unterstützen und weiterhin für den Zusammenschluss einstehen.

FORTSCHRITT. Als zweiter Punkt wurde das Wahlthema der Anschaffung von Defibrillatoren der dritten Liste PULS Partei unabhängige Liste St. Leonhard aufgegriffen und von Dietmar Mazagg erklärt. Wie schon in der Vergangenheit vorgekommen, können mobile Defibrillatoren, die in öffentlich zugänglichen Plätzen für alle angebracht werden, Leben retten. Darum bat die Liste von Mazagg schon während der Wahlen um die Überlegung weitere Geräte anzuschaffen, da durch die topografisch langgezogene Lage von St. Leonhard die Zeit für Hilfe knapp werden könnte. Da erst am Besprechungstag der Gemeinderatssitzung mehr Informationen zur Beschaffung von zusätzlichen Geräten einlangten, beschlossen alle einstimmig, diese anzuschaffen, aber die weiteren Standorte noch zu besprechen. Unter Punkt Vier hatte sich Bürgermeister Elmar Haid bereits einige Unterlagen vorbereitet, um seinen Ratsmitgliedern die Idee zu unterbreiten, anstehende Stromkabelverlegungen sowie eine bald notwendige Erneuerung von Wasserleitungen bis nach Stillebach  vorzuziehen und die Grabungsarbeiten des derzeitigen LWL-Talprojektes zu nutzen, um Kosten einer weiteren Erdbewegungen zu vermeiden.
 
KOSTEN-NUTZEN-DECKUNG. Nach Einholung eines Angebotes über Kosten der zusätzlichen Einbringung von Kabeln und Rohren, wurde eine Ersparnis von über der Hälfte eindeutig bestätigt und brachte alle Gemeinderäte dazu, den Nutzen und die Kostenersparnis als positiv zu erachten, obwohl die Kosten eigentlich erst einige Zeit später angedacht waren. Ebenfalls ein kostenintensiver aber auch wichtiger Punkt des Abends war die Anfrage der Feuerwehren von St. Leonhard nach einem Mannschaftstransportwagen, den derzeit noch keine der Stationen der Gemeinde besitzt. Nach Einholung von Angeboten bei der Feuerwehr-Beschaffungsgesellschaft wird versucht werden, einen MTW zu kaufen, den sich die vier Feuerwehren teilen und auch die Einteilung selbst verwalten sollen. Nach weiteren Tagesordnungspunkten und vor Beendigung der Sitzung legten alle gemeinsam fest, dass die Beschlüsse des Abends und weitere bei der baldigen Sitzung des Bauausschusses erneut und detaillierter besprochen werden sollen. 

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