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Ein Pionier des Mountainbikesports

Charly Markt hängt das Bike an den Nagel

Mit 44 Jahren hat er genug: Olympiastarter Charly Markt aus Haiming verlässt nach 22 Jahren im Weltcup die Radsportbühne. In Tirol hatte er eine Vorreiterrolle im MTB-Sport. „Ich war im Oberland der Erste, der das Biken professionell ausüben konnte“, sagt er. Markt war und ist auch ein Vorbild für viele Biker. Mona Mitterwallner: „,Standgas‘ – so haben wir Charlys Tempo immer beschrieben. Egal, ob im Training oder bei den Rennen, er hatte immer ordentlich Zug drauf und für das wird er immer in Erinnerung bleiben.“
23. Jänner 2024 | von Martin Grüneis
Ein Pionier des Mountainbikesports<br />
Charly Markt verlässt die Radsportbühne.
Foto: egopromotion
Das erste Weltcuprennen bestritt Charly Markt 2001. Sein erstes Eliterennen in Österreich fuhr er im Alter von 19 Jahren. „In der letzten Saison hatte ich viele Verletzungen und 2022 lief es nicht mehr so rund. Ich wollte im Weltcup zurück in die Top 20, aber das habe ich nicht mehr so oft geschafft. Auch wenn ich mehr als früher trainierte. Deshalb ist es Zeit für mich Adieu zu sagen“, so Markt, der zu den Pionieren des Mountainbikesports in Westösterreich zählt und auf viele Lichtblicke in seiner Karriere zurückblicken kann.

HIGHLIGHT OLYMPIA. „Mein größtes Highlight war sicher die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2012, wo ich mit Platz 20 auch ein tolles Ergebnis schaffte. Unvergessen bleiben auch der 17. Platz bei der Heim-WM 20212 in Leogang und der sechste Platz bei der Marathon-EM 2021, wo ich das Podium nur knapp verpasste“, beschreibt Charly, der insgesamt fünf Staatsmeistertitel im Cross Country und Marathon gewann. Dem Radsport wird er auch in seiner „Pension“ erhalten bleiben: Charly arbeitet für die Österreich-Niederlassung des Komponentenherstellers „Shimano“. „Auf das Radfahren werde ich sicher nicht verzichten, jetzt kann ich mit mehr Spaß an die Sache rangehen. Ich muss mich jetzt nicht mehr an die strikten Trainingspläne halten“, sagt der Haiminger, der im Rückblick auf seine Karriere noch ergänzt: „Mein Kampfgeist hat mich immer ausgezeichnet, ich habe selten bei Rennen aufgegeben. Das will ich auch in meinem Berufsleben so durchziehen. Als Biker hatte ich sicher nicht das größte Talent und ich habe spät mit dem Sport angefangen, aber durch mein hartes Training konnte ich mich in der Weltspitze etablieren.“ Ein großes Danke richtet Charly Markt an seine Sponsoren und Unterstützer, allen voran Ötztal Tourismus. „Ich wurde 20 Jahre lang unterstützt und ohne diese Hilfe hätte ich diesen Sport nicht ausüben können.“ Oliver Schwarz, Geschäftsführer von Ötztal Tourismus, streut ihm Rosen: „Lieber Charly, es war uns eine Ehre! Danke für dein Engagement über all die Jahre hindurch als Testimonial für den Mountainbikesport im Ötztal und alles Gute für eine ebenso erfolgreiche Zukunft.“

EHEPAAR „MARKT & RAGGL“. Sie galten viele Jahre hindurch als „Ehepaar“, wie es Gregor Raggl bezeichnet: „2009 hatte ich das erste Mal das Vergnügen, mit Charly bei der WM in Australien das Zimmer zu teilen. Danach trafen wir immer öfters bei Rennen in Österreich aufeinander. Als es dann 2013 mit Ötztal Scott – dem ersten heimischen Profi-Team – los ging, wurden wir Teamkollegen und seitdem sind wir bei mehreren Teams gemeinsam immer wieder untergekommen. Viele haben uns schon als altes Ehepaar bezeichnet.“ Raggl bewunderte an seinem Ex-Kollegen seinen Trainingsfleiß: „Er hat über so viele Jahre hindurch hart trainiert und gearbeitet, um seine Ziele zu erreichen. Ich habe immer seine Entschlossenheit und Motivation bewundert.“ Markt habe den Mountainbikesport in Österreich geprägt und „auch wenn er des Öfteren unverständlicherweise bei Groß-
events nicht nominiert wurde, hat er stets weitergekämpft. Er hat einfach die Liebe zu diesem tollen Sport gesehen“.

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