Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Angebotserweiterung und „geistige Talschranken“

Neuerungen im Marketing der Pitztaler Gletscherbahnen lassen leise Verstimmungen erahnen

Eine neue Homepage und Konzepte (wie ein Kombiticket) der Pitztaler Gletscherbahnen hätten angeblich für Unmut und Verunsicherung im Pitztal gesorgt. Beabsichtigt sei aber eine Erweiterung des Angebots gewesen, sagt die Geschäftsführung – und nicht etwa ein Boykott der wachsenden Einheit im Pitztal.
13. Juli 2021 | von Mel Burger
Angebotserweiterung und „geistige Talschranken“
Hand in Hand soll’s im Pitztal gehen: Der neue Internetauftritt der Gletscherbahnen und ein Kombiticket mit dem Kaunertaler Pendant erregten so mediales Interesse. Foto: Alexander Haiden
Von Mel Burger

Gerade wenn in Zeiten der Einschränkungen wieder mehr Raum für Entwicklungen im touristischen Bereich gegeben scheint, herrscht höchste Aufmerksamkeit unter Mitbewerben. Das sorgt dann manchmal auch für scheinbare Missverständnisse – besonders dann, wenn gemeinsame Strategien sonst vereinen. So seien gewisse Marketing-Ideen wie etwa eine eigene Internetseite oder die Einführung eines Kombitickets zwischen Pitztaler und Kaunertaler Gletscher als Zugewinn für die Kundschaft gedacht gewesen, sagt Beate Rubatscher-Larcher, Geschäftsführerin der Pitztaler Gletscherbahnen. So sei sie empört gewesen über einen Beitrag in einem anderen Medium, der gewissen Unmut im Pitztal über die Pläne beschreibt, lässt sie die RUNDSCHAU durch ihre Pressesprecherin Anna Grießer wissen: Sei es doch verwunderlich, dass „betriebs- und marktwirtschaftliche Entscheidungen eines Privatunternehmens“ eine Zeitung überhaupt interessieren.

MEINUNGEN. Die neue Webseite sei als Visitenkarte ihres Betriebes zu verstehen, die Details für Gäste im Sinne der Firmenphilosophie aufbereitet und als Kommunikationsmittel dient. Im neuen Wochenpass, der ihrer Meinung nach kein Konkurrenzprodukt zur Pitztaler Sommercard ist, sieht sie eine Möglichkeit, den Gästen ein flexibleres Urlaubsprogramm anbieten zu können. Ebenso kein Problem im neuen Ticket ortet Elmar Haid, Bürgermeister der Gemeinde St. Leonhard, – auch wenn der Alleingang in der jüngsten Gemeinderatssitzung kurz thematisiert wurde. Er erklärte: „Wichtig ist, dass man keine getrennten Wege geht.“ Thomas Fleischhacker, Geschäftsführer der Hochzeiger Bergbahnen, zeigt sich ebenfalls davon überzeugt, dass die Zusammenarbeit funktionieren müsse und eine Gesprächsbasis für alle wichtig sei. Andererseits müsse jedoch darauf geachtet werden, dass die „geistigen Talschranken“ beseitigt werden und ein Berg-Tal-Region-Konzept forciert werde, da sich nicht nur die Wünsche der Gäste ändern würden, sondern ein regionales Wirtschaften bessere Möglichkeiten für sämtliche Beteiligte schafft. Der Geschäftsführer des Tourismusverbands Pitztal, Gerhard Gstettner, äußerte sich etwas zurückhaltender. Er gibt an, dass er mit dem zeitlichen Ablauf der Kommunikation nicht ganz einverstanden gewesen sei. Für ihn sei’s gerade in Anbetracht der Marke „Pitztal“ wichtig, dass Informationen zu Neuerungen früh genug geteilt werden, würde doch niemand das Zusammenrücken der letzten Jahre gefährden wollen. Zwei Wochen seien im vorliegenden Fall eine zu kurze Vorlaufzeit gewesen, sagt Gstettner – und wünscht sich zukünftig anderweitige Lösungen. 

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