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Die Waldameise räumt auf

Andreas Fritz und der Alpenverein Landeck zeigen „Naturschätze vor der Haustüre“

Nun gibt es einen handlichen und informativen Begleiter für Familienwanderungen oder einfach nur den Nachmittag im Garten: „Naturschätze vor der Haustüre“ stellt auf gut 50 Seiten Eichkätzchen, Glühwürmchen, Ringelnatter, Tigerschnegel & Co vor.
24. Oktober 2023 | von Daniel Haueis
Die Waldameise räumt auf
Bernd Noggler (ÖAV Landeck), Birgit Kantner (ÖAV), Biologe Andreas Fritz und Anna Praxmarer (ÖAV, v. l.) präsentieren „Naturschätze vor der Haustüre“. RS-Foto: Haueis
Von Daniel Haueis

Andreas Fritz aus Zams ist nicht nur studierter Biologe/Ökologie – er ist auch Enkel, Sohn und Vater. Und das hat Auswirkungen auf sein Dasein: Seine Eltern und Großeltern konnten noch fast alle Pflanzen bestimmen, wenn er danach gefragt hat, und sie wussten zu den meisten Tieren interessante Geschichten zu erzählen. Seinen beiden Kindern will er dieses Wissen ebenfalls weitergeben – und auch anderen (jungen) Landeckern. So entstand die Idee zu „Schätze vor der Haustür“, einer in unregelmäßigen Abständen erscheinenden Kolumne in der RUNDSCHAU. Daraus wurde nun das knapp 60 Seiten starke Büchlein „Naturschätze vor der Haustüre – Ein Büchlein für Groß und Klein“, das in Zusammenarbeit mit dem Alpenverein entstanden ist.

INFORMATION – KURZ UND KNACKIG. Andreas Fritz beschreibt in diesem Büchlein 20 Tierarten, die man vielleicht schon zwei Meter vor der eigenen Terrassentür erleben kann. Beschrieben und im Bild dargestellt werden Tiere von der Gemeinen Wespe bis hin zum Biber. In kurzen Texten erfährt man z.B., dass sich die Höhe des Waldameisenhaufens nach der Intensität der Sonneneinstrahlung richtet. In einer informativen Spalte werden Wohnort der Tiere (Ameisen: weltweit mit Ausnahme der Antarktis), Größe (bis zu 12 mm lang), Besonderheiten (zur Verteidigung wird Säure produziert und Nahrung (Insekten, Aas, Pilze u.a.) genannt, auch wann sie am leichtesten anzutreffen sind (Ameise: Frühling bis Herbst) und ob sie auf einer Liste gefährdeter Arten zu finden sind (Ameise: nicht angeführt).

SCHÄTZEN UND SCHÜTZEN. Andreas Fritz’ Grundgedanke ist: „Man schätzt/schützt nur, was man kennt und interessant findet.“ Er will Lust auf die Natur machen und den Spaß am Entdecken wecken. Deshalb sein Engagement in diesem Bereich, das nun auch zum kostenlos erhältlichen „Naturschätze vor der Haustüre“ geführt hat. Ermöglicht hat dies der Alpenverein, in dessen Satzungen der Bergsport und der Naturschutz verankert sind, wie Birgit Kantner von der ÖAV-Abteilung Raumplanung und Naturschutz weiß. Dieser Naturschutzaspekt sei nicht immer gerne gesehen gewesen, erinnert sich ÖAV-Landeck-Vorsitzender Bernd Noggler – der Gedanke setzt sich aber immer mehr durch. Deshalb sollen auch die Volksschulen im Bezirk ein Exemplar von „Naturschätze vor der Haustüre“ erhalten. Das in einer Auflage von (vorerst) 500 Stück erschienene Büchlein kann via Mail an raumplanung.naturschutz@alpenverein.at bestellt werden; Informationen darüber gibt’s auf www.alpenverein.at/landeck.



Tigerschnegel & Co – Fortsetzung möglich

(dgh) In „Naturschätze vor der Haustüre – Ein Büchlein für Groß und Klein“ werden 20 Tierarten beschrieben, Insekten, Reptilien, Amphibien, Vögel, Säugetiere: Schmetterlingshafte, Glühwürmchen, Rückenschwimmer, Totenkopfschwärmer, Köcherfliegenlarven, Taubenschwänzchen, Gemeine Wespe, Windenschwärmer, Bockkäfer, Waldameise, Tigerschnegel, Blindschleiche, Ringelnatter, Molch, Eichelhäher, Tannenhäher, Wasseramsel, Eichkätzchen, Siebenschläfer und Biber. Ein zweiter Band bietet sich geradezu an – „Material“ ist genügend vorhanden, allein im Tierreich, geschweige denn, die Pflanzenwelt soll auch noch vor den Vorhang geholt werden. Andreas Fritz kann sich auch vorstellen, noch mehr Geschichten zu den Tieren zu liefern. Dann könnte man z.B. seinen Kindern, die am Tag bei einer Wanderung Gämsen beobachtet haben, als Gute-Nacht-Geschichte vorlesen, weshalb Tiere österreichischer Abstammung heute auch in Neuseeland leben.
 
Die Waldameise räumt auf
Das „Büchlein für Groß und Klein“ kann beim Alpenverein kostenlos angefordert werden. RS-Foto: Haueis

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