Von Daniel Haueis
Es stürzten die Gesteinsmassen über den Fluchthornferner bzw. über das breite Wasser in Richtung Jamtalhütte. Bergrettung Galtür, Polizeihubschrauber sowie Polizei fanden keine Hinweise, dass Personen durch den Bergsturz zu Schaden gekommen sind. „Es ist alles glimpflich abgegangen“, sagte Bgm. Hermann Huber am Montagvormittag. Ein Erkundungsflug der Landesgeologie um das knapp 3.400 Meter hohe Fluchthorn rund neun Kilometer Luftlinie südlich von Galtür brachte folgendes Ergebnis: jedenfalls mehr als 100.000 Kubikmeter Material sind abgebrochen – Vermessungen folgen, die eine detaillierte Angabe zulassen. Der betroffene Steig ist ab der Jamtalhütte bereits großräumig gesperrt. Weitere mögliche Sperren bzw. allfällige Wegverlegungen werden auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse geprüft. Der Felssturz und die dadurch ausgelöste Mure dürften eine Länge von circa zwei Kilometern erreicht haben. Die Ursache für den Felssturz verorten die Experten der Landesgeologie im aufgehenden Permafrost im Hochgebirge – im Zuge des Erkundungsflugs stellten die Experten freigelegte Eisflächen fest. Es können weitere Felsabbrüchen in diesem hochalpinen Bereich nicht ausgeschlossen werden.
Südseite des Fluchthorns samt Abbruchstelle. Foto: Land Tirol
Blick auf die Südseite des Fluchthorns mit Blick auf Verlauf der Mure. Foto: Land Tirol
Freigelegte Eisflächen zeigten sich im Abbruchbereich. Foto: Land Tirol