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Landeck | Chronik | 15. Feber 2021 | Von Herbert Tiefenbacher

Weiterhin kein Bewerber

Weiterhin kein Bewerber<br />
„Wir sind nach wie vor optimistisch, demnächst eine Lösung für die offenen Arztstellen präsentieren zu können“, sagte Dr. Arno Melitopulos-Daum von der ÖGK-Landesstelle Tirol. RS-Foto: Tiefenbacher
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Landecker Arztstellen: auch elfte Ausschreibung erfolglos

Die zwei Hausarztstellen in Landeck bleiben weiterhin unbesetzt. Auch die elfte Ausschreibung brachte nicht den erhofften Erfolg.
Von Herbert Tiefenbacher

Die Situation um die ärztliche Versorgung in Landeck ist wie berichtet prekär. Von den vier im Stellenplan für Allgemeinmedizin (umgangssprachlich auch Hausarzt oder praktischer Arzt genannt) vorgesehenen Planstellen sind derzeit nur zwei besetzt. Dr. Martin Kössler ging Ende 2019 in Pension und Dr. Stefan Tiefenbrunn im Juni 2020. Seither stehen den rund 8000 Einwohnern der Bezirkshauptstadt nur noch zwei kassenärztlich tätige Hausärzte zur Verfügung, weshalb viele Betroffene zu Kassenärzten in der Umgebung ausweichen müssen. „Wir wissen, dass unsere Vertragspartnerinnen und Vertragspartner in den umliegenden Orten sowie den Tälern die Landecker Patientinnen und Patienten aktuell betreuen. Gerade in diesen herausfordernden Zeiten gebührt diesen Ärztinnen und Ärzten bei der Sicherung der Versorgung im Bezirk größter Dank. Dennoch sollte das nicht zu einer Dauerlösung werden“, sagte Dr. Arno Melitopulos-Daum, Bereichsleiter für Versorgungsmanagement bei der Landesstelle Tirol der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK).

KEIN BEWERBER – ALTERNATIVLÖSUNGEN. Der klassische Weg über Ausschreibungen bei der ÖGK-Landesstelle Tirol bezüglich der offenen Arztstellen in Landeck war bisher nicht wirklich erfolgreich: Am 25. Jänner 2021 endete die Bewerbungsfrist der elften Ausschreibung und auch auf diese meldete sich kein einziger Bewerber. Die Suche nach Ärzte-Nachfolgern will man aber trotzdem nicht aufgeben. „Wir werden die beiden Stellen voraussichtlich nochmals ausschreiben. Das genaue Datum dazu steht nicht fest. Es ist noch nicht final abgestimmt“, teilte die Pressestelle der ÖGK mit. Parallel dazu wird versucht Überbrückungs- bzw. langfristig greifende Alternativlösungen auf den Weg zu bringen. „Seitens der Österreichischen Gesundheitskasse arbeiten wir gemeinsam mit dem Land Tirol, der Stadt Landeck, dem KH Zams und der niedergelassenen Ärzteschaft inklusive Bezirks-ärztevertreter Dr. Peter Obrist an einer Lösung für die Landeckerinnen und Landecker. Alle beteiligten Systempartner sind dazu derzeit im Austausch. Es werden potenzielle Räumlichkeiten begutachtet, mögliche Varianten mit den Beteiligten eruiert und Rahmenbedingungen dazu geklärt“, informierte Arno Melitopulos-Daum.

DREI OPTIONEN. Drei Optionen stehen zur Diskussion: Landeck wäre ein idealer Standort für eine Primärversorgungseinheit (PVE). Eine PVE müsste durch drei Allgemeinmediziner betrieben werden. Diese medizinische Grundversorgung könnte durch weitere medizinische Dienstleistungen ergänzt werden. Variante zwei wäre eine allgemeinmedizinische Gruppenpraxis. Und die dritte Option – allerdings nur als Zwischenlösung – wäre die Errichtung einer Hausärzteambulanz beim KH Zams. Seitens der ÖGK herrscht grundsätzlich zu allen Lösungsvarianten Zustimmung. „Wir sind nach wie vor optimistisch, demnächst eine Lösung für die offenen Arztstellen präsentieren zu können“, sagte Dr. Arno Melitopulos-Daum.
 
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