Ein gestresster Unternehmer, auf der Suche nach seinem Scheidungsanwalt (dieser macht gerade in Spanien Urlaub), landet wegen einer Autopanne in dem verschlafenen Städtchen San Miguel. Im Grandhotel, leider ohne Sterne, findet er noch ein Zimmer, das aber ganz und gar nicht seinen Ansprüchen genügt. Lauthals verkündet er dieses „Loch“ nicht zu beziehen und so gibt die smarte Hotelbesitzerin das Zimmer an eine junge Tramperin weiter. Aber nun reklamiert der Tiroler Unternehmer doch das Zimmer für sich. Probleme vorhersehbar, während man in San Miguel von einem Wunder träumt. Hier hat sich vor genau 100 Jahren eines ereignet, der Heilige Stuhl in Rom hat aber leider die Anerkennung verweigert. So träumt man von einem weiteren Wunder – denn ein solches würde den Tourismus ankurbeln, ist die Hotelbesitzerin überzeugt. Und das Wunder geschieht!
ÜBERZEUGENDE SCHAUSPIELER. Großartig stellt Hannes Januschka den Unternehmer Hubertus Heppelmann dar. Sarah Scherl spielt überzeugend Hotelbesitzerin Juan, Bianca Achenrainer weiß als „Nelli“, eine ambitionierte Entertainerin, zu gefallen. Anna Schmid, als Ehefrau Heppelmann und Manuel Lorenz als Nellis Freund Benny spielen ihre Rolle ohne Fehl und Tadel. Stefanie Siehs kommt eine besondere Rolle zu: Als „Miguel“ macht sie das Publikum zu Protagonisten der Aufführung. Ob es reiner Zufall war, dass sie den Kauner Bürgermeister Matthias Schranz, einen „gestandenen“ Schauspieler, mit der Rolle des Mechanikers Thomas betraute, bleibt offen. Er spielte diese Rolle auf alle Fälle gekonnt! Und auch das Publikum spielte seine Rolle mit Überzeugung und guter Laune. Fazit: ein gelungener Theaterabend, immer einen Besuch wert. Weitere Vorstellungen: 12. und 13. April, 19. und 20. April und von 26. April bis 30. April statt. Beginn ist jeweils um 20 Uhr.
Stefanie Siehs als „Miguel“ RS-Foto: Pircher
Hotelbesitzerin „Juan“ (Sarah Scherl) will Hubertus Heppelmann überzeugen. RS-Foto: Pircher
Viel Applaus für die Schauspieler und Regisseur Lukas Leitner (2. v. r.) RS-Foto: Pircher