Zuerst die gute Nachricht: Wie in der vorwöchigen RUNDSCHAU-Ausgabe angekündigt, will ein Augenarzt (derzeit in einer Linzer Klinik tätig) im früheren Herbst die Augenarzt-Praxis von Dr. Gerhard Walter (hat Ende 2023 seinen Ruhestand angetreten) in Landeck übernehmen. Er will für den neuen Job nach Tirol zurückkehren. Die Sache ist jetzt bereits einen Schritt weiter. Derzeit läuft wieder ein Ausschreibungsverfahren (Nr. 2/2024) zur Besetzung von den freien Kassenplanstellen für Ärzte in Tirol. Darunter befindet sich – zum 38. Mal (!) – die Vertragsarztstelle von Augenarzt Dr. Walter. Die Bewerbungsfrist endete am 3. April. Wie der Kammeramtsdirektor der Tiroler Ärztekammer, Günter Atzl, am Freitag mitteilte, reichte der „Heimkehrer“ seine Bewerbungsunterlagen für die Augenarztstelle in Landeck bei der Landesärztekammer fristgerecht ein. Die Ärztekammer wickelt im Auftrag der ÖGK diese Ausschreibungen ab. Somit befindet sich der aus Oberösterreich heimkehrende Augenarzt offiziell im Bewerbungsprozess.
REINE FORMSACHE. Die Vergabe durch die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) dürfte reine Formsache sein. Es gibt nur einen Bewerber. Laut Ausschreibung soll der neue Augenarzt die Stelle mit 1. Juli 2024 antreten. Das geht sich nicht aus. Der Augenarzt rechnet, dass er seinen Umzug mit der Familie und die Vorbereitungen, um die Ordination eröffnen zu können, im September bzw. Oktober abgeschlossen haben wird. „Eine Verschiebung des Antrittstermines dürfte kein Problem sein. Der Arzt muss nur nach dem Erhalt des Zuerkennungsschreibens um einen Aufschub bei der ÖGK ansuchen. Dieser wird mit Sicherheit genehmigt“, erklärt Kammeramtsdirektor Atzl.
UNERFREULICHE NACHRICHT. Die unerfreuliche Nachricht ist: für die anderen fünf Langzeit-offenen-Kassenarztstellen im Bezirk Landeck gab es wiederum keine Bewerberin bzw. keinen Bewerber. Erneut kann die seit 30. Juni 2020 offene Hausarztstelle von Dr. Stefan Tiefenbrunn für Landeck nicht nachbesetzt werden. Diese wurde nun 26 Mal, ohne Erfolg, ausgeschrieben. Auch für die vakante Kassenarztstelle für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin für Landeck und Zams von Dr. Sonja Maria Rapperstorfer interessiert sich wieder (bereits 14 Mal ausgeschrieben) keine Ärztin bzw. kein Arzt dieses Fachgebietes.
PIANS, GALTÜR, ST. ANTON. Die Bevölkerung in den Sprengeln Galtür und Pians (mit den Gemeinden Pians, Strengen, Grins und Tobadill) muss sich weiterhin in Geduld üben, bis das arztlose Interregnum beendet ist. Die beiden Sprengel- und Hausarztstellen, welche jetzt zum elften bzw. zehnten Mal ausgeschrieben waren, konnten mangels Bewerber abermals nicht besetzt werden. Wie die Stellenausschreibungen für Galtür und Pians findet auch die Ausschreibung für die Hausarztstelle von Dr. Markus Sprenger in St. Anton am Arlberg – es ist die sechste Ausschreibung – bei den Ärztinnen und Ärzten keine Resonanz. Auch hier gibt es eine Null-Meldung, also keine einzige Bewerbung.